Was ist Sodbrennen?

Eine Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis) kann verschiedene Ursachen haben, wobei die so genannte Refluxkrankheit die häufigste ist. Bei dieser Krankheit fließt saurer, aggressiver Mageninhalt in die Speiseröhre zurück. Dies äußert sich durch die schmerzhaften Begleitsymptome „Sodbrennen" und „Saures Aufstoßen".

Bei der Refluxkrankheit gibt es eine Form mit Schleimhautschäden und eine Form ohne Schleimhautschäden. Diese Schleimhautschäden werden von Medizinern auch als Erosionen bezeichnet. Die meisten Betroffenen (mehr als 60%) weisen jedoch keine sichtbaren Schädigungen der Schleimhaut auf.

Rund 25% der Bevölkerung in den westlichen Ländern leiden einmal im Monat unter diesen Beschwerden, die bevorzugt nach einem fetten, reichhaltigen Essen auftreten und durch Alkohol und Nikotin verstärkt werden. Eine Refluxerkrankung führt nicht zwingend zu einer Speiseröhrenentzündung. Erst wenn die Beschwerden ständig andauern und der saure Mageninhalt lange in der Speiseröhre verweilt, entzündet sich die Schleimhaut der Speiseröhre.

Eine Refluxerkrankung mit immer wiederkehrendem Sodbrennen darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn durch den Kontakt mit der Magensäure wandeln sich die Zellen der unteren Speiseröhre um. Es kann ein so genannter Barrett-Ösophagus entstehen. Dies betrifft zwar nur einen geringen Teil der Reflux-Patienten, diese Patienten haben jedoch ein statistisch erhöhtes Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken.

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