Internist Laatzen - Thomas Kartscher
Allgemeinmedizin Laatzen - Dr. med. Monika Kartscher

Thomas Kartscher

Facharzt für Innere Medizin

Dr. med. Monika Kartscher

Fachärztin für Allgemeinmedizin

Albert-Schweitzer-Str. 4
30880 Laatzen

Tel.: 05 11 / 82 60 60
Fax: 05 11 / 848 53 16

Pulswellenanalyse - Kennen Sie Ihr Gefäßalter?

Was bedeutet Gefäßalter?

Bei jungen Menschen sind die Blutgefäße noch sehr elastisch. Mit zunehmendem Lebensalter kommt es dann aber zur Versteifung der Gefäße, indem elastische Fasern (Elastin) durch das straffere Kollagen ersetzt werden, was zur Verkalkung der Gefäße führt: Das Gefäßalter steigt. Dieser natürliche Prozess wird durch zusätzliche Risiken - Nikotin, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhte Cholesterinwerte - beschleunigt.


Was macht das Gefäßalter so interessant?

Das persönliche Gefäßalter ermöglicht einen direkten Blick auf die Gefäße, gibt dabei Auskunft über eine erhöhte Gefahr für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt und zeigt die Gefäßgesundheit auf. Mit Kenntnis Ihrer Werte wird dem Arzt eine bessere Entscheidungsgrundlage geboten. Es geht darum, ob eine Therapie eingeleitet werden muss oder eine bestehende Therapie korrigiert beziehungsweise aufgegeben werden kann.


Wie wird das Gefäßalter gemessen?

Die Ihnen bekannte klassische Blutdruckmessung am Oberarm ist um die Analyse des Gefäßalters erweitert worden. Hierbei wird die Pulswellengeschwindigkeit (PWV) ermittelt. Die Angabe der Pulswellengeschwindigkeit erfolgt in Meter pro Sekunde (m/s). Nach der Messung wird automatisch Ihr persönlicher Gefäßzustand mit den Durchschnittswerten Ihrer Altersgruppe verglichen. Je höher der Wert der Pulswellengeschwindigkeit, desto höher das Gefäßalter. Das Gefäßalter wird aber nicht nur vom biologischen Alter bestimmt: Es kann diesem entsprechen, es kann aber auch wesentlich geringer oder höher ausfallen.


Wie wird die Messung durchgeführt?

Die Messung erfolgt mit dem Mobil-O-Graph. Das Gefäßalter zu bestimmen ist dabei so einfach wie Blutdruckmessen: Manschette am Oberarm anlegen, 5 Minuten still sitzen, Blutdruck- und Gefäßalter-Messung erfolgt automatisch- fertig!Anschließend erhalten Sie von uns einen aussagekräftigen Bericht über Ihr Gefäßalter.


Für wen wird die Messung empfohlen?

Die Gefäßaltermessung ist natürlich für jeden geeignet, besonders aber für Menschen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren, Bluthochdruckpatienten, Diabetiker und Raucher.


Ist diese Messung wirklich sinnvoll?

Für die Einschätzung des individuellen Herz-Kreislauf-Risikos ist die Früherkennung von subklinischen Organschäden von entscheidender Bedeutung. Hierzu zählt auch die erhöhte Pulswellengeschwindigkeit.

Die Messung wird von der DeGAG (Deutsche Gesellschaft für arterielle Gefäßsteifigkeit) und der europäischen Fachgesellschafte European Society of Hypertension zur Abklärung und Behandlung des Bluthochdrucks ausdrücklich empfohlen. Die prognostische Wertigkeit der Gefäßsteifigkeit im Bezug auf Herzkreislauferkrankungen (z.B. Schlaganfall) ist belegt und den gängigen klassischen Risikofaktoren wie Bluthochdruck , Framingham Risk-Score und Hypercholesterinämie überlegen.

Alle antihypertensiven Substanzklassen verringern den Blutdruck vergleichbar. Sie unterscheiden sich jedoch in Ihrer hämodynamischen Eigenschaft in Bezug auf Herzfrequenz, Schlagvolumen und peripheren Widerstand. Die Pulswellenanalyse gibt Aufschluss über das individuelle gemessene Schlagvolumen und peripheren Widerstand. Bestimmte Antihypertensiva führen zu einer Abnahme des peripheren Gefäßwiderstandes, was zu einer Entlastung der Herzfunktion (Afterload) bei gleichzeitiger Verbesserung des Schlagvolumens führt. Die randomisierte Interventionsstudie von R.D. Smith et al. zeigt, dass Therapieentscheidungen auf der Basis gemessener Hämodynamik (Schlagvolumen und peripherem Widerstand) eine bis zu 69% bessere Treffsicherheit bei der Blutdruckeinstellung mit der initialen Verordnung erreichen.


Und falls Ihre persönlichen Messwerte zu hoch sind, keine Sorge - es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Gefäßalter zu beeinflussen:

  • geeignete Medikamente

  • Veränderungen des Lebensstils

  • herzgesunde Ernährung und Bewegungssteigerung


Die Pulswellenanalyse wird leider zur Zeit noch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und muss deshalb als individuelle Gesundheitsleistung privat abgerechnet werden.


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