St. Vincenz-Krankenhaus Menden
Abteilung Innere Medizin I/Kardiologie, Diabetologie, Intensivmedizin

Dr. med. Andree Matern

Facharzt für Innere Medizin
Kardiologie, Diabetologie, Intensivmedizin
Notfallmedizin, Labordiagnostik
Ethikkoordinator im Gesundheitswesen (AEM)

Am Stein 24
58706 Menden

Tel.: 02373-1681501
Fax: 02373-1681502

E-Mail: innere-menden@kkimk.de
Homepage: www.kkimk.de

Empfehlung zur Thrombembolieprophylaxe bei COVID-19 Patienten (Stand: 30.04.2020)

Jüngere Publikationen deuten darauf hin, dass bei COVID-19 Patienten aufgrund einer übermäßigen Gerinnungsaktivierung vermehrt vital bedrohliche Thrombembolien (VTE) auftreten.

Deswegen haben unterschiedliche Fachgesellschaften Empfehlungen zur Gabe von Antikoagulanzien bei an COVID19 erkrankten Patienten auch im ambulanten Bereich ausgesprochen.

Die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. hat in Anlehnung an die Veröffentlichungen der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) am 01.04.20 folgende Empfehlungen ausgesprochen:

  • Bei allen Patienten mit gesicherter SARS-CoV-2 Infektion sollte die Indikation zur medikamentösen VTE-Prophylaxe mit niedermolekularem Heparin unabhängig von der Notwendigkeit einer Hospitalisierung fortlaufend geprüft und großzügig gestellt werden.
  • Bei Patienten mit gesicherter SARS-CoV-2 Infektion und akuten Krankheitssymptomen ist eine Laborbestimmung der D-Dimere sinnvoll. Bei signifikant erhöhten D-Dimeren (≥ 1,5–2,0 mg/l) ist eine medikamentöse Thromboseprophylaxe indiziert. Zudem sollte dann unabhängig von der Krankheitssymptomatik eine stationäre Aufnahme zur Überwachung erwogen werden.

Die American Society of Hematology hat am 17.04.20 etwas abweichend bezüglich der Höhe der D-Dimere empfohlen, die Antikoagulationstherapie bereits bei D-Dimeren, welche mehr als 2fach über dem Cut-off liegen, zu beginnen. Hinsichtlich der Dauer der Antikoagulationstherapie wird eine Gabe für 31 bis 39 Tage bezogen auf Rivaroxaban 10 mg empfohlen.

Aufgrund des Risikos einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie sollte die  Thromboseprophylaxe mit einem niedermolekularen Heparin oder NOAK durchgeführt werden.

Die Kontraindikationen, Wechselwirkung, die Nierenfunktion und das individuelle Blutungsrisiko sind hierbei zu beachten.

Dieses Vorgehen wird zwar international von Ärzten empfohlen. Es besteht jedoch keine formale Zulassung der Medikamente für COVID19 (Off Label).

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