08.10.2007
Resistente Bakterien sind große Gefahr für Klinikpatienten
In deutschen Kliniken stecken sich jährlich eine halbe bis eine Million Patienten mit mehrfach-resistenten Bakterien an...
Wie aus einem Bericht der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene hervorgeht, leiden insgesamt rund 4% der Patienten in Kliniken an dort erworbenen Infektionen. Dazu zählten etwa Wundinfektionen, Lungenentzündung, Harnwegsinfektionen und Blutvergiftung (Sepsis). Bei Patienten auf Intensivstationen liegt das Infektionsrisiko bei mehr als 15%.
Die multiresistenten Bakterien entstehen unter anderem durch eine zunehmende Unempfindlichkeit der Bakterien gegen verschiedene Antibiotika. Ursache dafür kann eine nicht immer notwendige Behandlung mit Breitband-Antibiotika oder auch eine mangelnde Hygiene in Pflege- und Altenheimen sowie Krankenhäusern sein.
So konnten sich „Superbakterien" wie z. B. der multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA) entwickeln, der gegen fast alle verfügbaren Antibiotika resistent ist. Inzwischen gibt es jedoch auch bei anderen Erregern multiresistente Varianten. Diese Bakterien sind deshalb schwer zu bekämpfen und zudem leicht übertragbar. Sie sind eine häufige Ursache für lebensbedrohliche Infektionen bei Klinikpatienten bzw. bei Patienten, die mit diesen Infektionen z. B. aus Altenheimen in die Klinik eingewiesen werden.
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