Fuchsbandwurm: Krankheitsbild

Erste Anzeichen

Die Zeit von der Infektion bis zu den ersten Beschwerden, ist nicht genau bekannt. Man vermutet, dass es zwischen 10 und 15 Jahre dauert, bis der Infizierte etwas von seiner Krankheit merkt. Erkrankungen bei Kindern sind daher sehr selten und wurden am ehesten bei Abwehrstörungen (z.B. HIV-Infektion, angeborene Immunschwäche) beobachtet. Als erste Beschwerden treten häufig Schmerzen im Oberbauch auf.

Symptome

Die Art der Beschwerden, die eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm verursachen kann, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Je nach Größe des tumorartigen Finnengewebes in der Leber leiden die Patienten unter einem Druckgefühl mit mehr oder weniger starken Schmerzen im Oberbauch. Mit zunehmender Krankheitsdauer fühlen sich die Betroffenen schlapp und müde und verlieren an Gewicht. Manche haben Fieber, einige leiden unter Blutarmut. Häufig wird der Galleabfluss so behindert, dass eine Gelbsucht (Ikterus) entsteht. Drückt das Finnengewebe in der Leber auf Blutgefäße, kann sich das Blut in der großen Lebervene (Pfortader) stauen und zu einem Pfortaderhochdruck und schließlich zu einer Leberzirrhose führen.

Gelegentlich sind neben der Leber noch weitere Organe betroffen. So kann Finnengewebe über das Blut oder die Lymphe in andere Organe verschleppt werden. Betroffen sind am häufigsten das Bauchfell, die Lunge und das Gehirn. Je nach Organbefall können verschiedene Beschwerden auftreten, beispielsweise Schmerzen in der Brust, Husten und Atemnot oder Nervenstörungen wie Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Krampfanfälle.

Experte: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Thomas Löscher, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

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