Divertikulose: Diagnose

Häufige Verstopfung oder Schmerzen im linken Unterbauch können auf eine Divertikulose hindeuten. Fragen nach Ernährungsgewohnheiten und Stuhlgang geben dem Arzt manchmal schon weitere Hinweise darauf, ob eine Divertikel-Krankheit vorliegen könnte. Im Rahmen des Arztbesuches wird der Arzt den Patienten sorgfältig untersuchen. Hierzu gehört auch das Austasten des Afters mit dem Finger.

Oft haben Menschen mit einer Divertikulose jedoch keine Beschwerden, so dass die Divertikel erst im Rahmen einer anderen Untersuchung entdeckt werden. Während einer Darmspiegelung (Koloskopie) zur Früherkennung von Darmkrebs kann der Arzt Divertikel zufällig entdecken, die der Patient vorher gar nicht bemerkt hat. Eine weitere Diagnostik ist bei Nachweis dieser Pseudodivertikel anlässlich einer aus anderen Gründen durchgeführten Koloskopie bei Beschwerdefreiheit in der Regel nicht notwendig.

Bevor es die Untersuchungsmöglichkeit der Koloskopie gab, war die Standarddiagnostik zum Nachweis einer Erkrankung des Dickdarms der sogenannte Kolon-Kontrasteinlauf. Mit dieser Methode lassen sich zwar Zahl und Größe der Divertikel exakter darstellen als in der Koloskopie. Diese Information interessiert bei Beschwerdefreiheit aber nicht besonders. Bei Verdacht auf eine Perforation eines Divertikels wäre es auch kontraindiziert, Barium-haltiges Röntgen-Kontrastmittel in den Dickdarm einzuführen, da bei Übertritt des Bariums in die freie Bauchhöhle die umgehend behandlungsbedürftige Bauchfellentzündung (Peritonitis) noch verschlimmert würde.

Standard in der Diagnostik von Komplikationen infolge einer Divertikulose ist die Computertomografie (siehe Kapitel Divertikulitis).

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