Ödeme: Was ist das?

Der Begriff Ödem stammt aus dem Griechischen: „Oidema" bedeutet Geschwulst oder Schwellung. Ödeme sind Ansammlungen von wässriger Flüssigkeit im Körpergewebe, die zu Schwellungen der betroffenen Gewebe führen. Sie können auf bestimmte Körperteile begrenzt (z.B. um die Knöchel) oder über den ganzen Körper verteilt sein. Eine Ödembildung wird auch als Wassersucht bezeichnet.

Ödeme können aus ganz unterschiedlichen Gründen entstehen. Erkrankungen, die zu Ödemen führen können, sind z. B. Herz- oder Nierenschwäche, Abflussstörungen des venösen Blutes in den Beinen, Eiweißmangel, Störungen des Lymphabflusses oder allergische Erkrankungen. Entweder fällt zu viel Gewebeflüssigkeit an oder ihr Abtransport ist erschwert und die Flüssigkeit staut sich auf.

Medikamente können ebenfalls Ödeme verursachen, zum Beispiel Präparate gegen Bluthochdruck (Kalziumantagonisten), Schmerzmittel (nichtsteroidale Antirheumatika), Kortisonpräparate oder Medikamente gegen Depressionen (Antidepressiva).

Auch bei gesunden Menschen können Ödeme auftreten: Bei manchen Frauen lagert sich kurz vor der Monatsblutung Flüssigkeit im Gesicht, in den Händen und Brüsten oder am gesamten Körper in das Gewebe ein. Dieses prämenstruelle Ödem tritt häufig im Rahmen eines prämenstruellen Syndroms auf. Bei Menschen, die lange Zeit stehen oder sitzen, kann sich nach einiger Zeit Flüssigkeit im Bereich der Schienbeine ansammeln. Diese Ödeme bilden sich nach einer Weile von selbst wieder zurück.

Experte: Prof. Dr. Johannes Mann, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 11/2018

Letzte Aktualisierung: 30.01.2019

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