Biologika

Biologika sind gentechnisch hergestellte Arzneistoffe (z. B. Antikörper), die unter anderem speziell gegen bestimmte Entzündungsbotenstoffe gerichtet sind bzw. bestimmte Rezeptoren und Immunzellen hemmen.

Zu den Biologika gehören unter anderem Hemmstoffe des Tumornekrosefaktors Alpha (TNFα-Hemmer): Adalimumab, Certolizumab, Etanercept, Golimumab und Infliximab. Die so genannten TNF-alpha-Blocker können je nach Wirkstoff zur Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew, Morbus Crohn, idiopathischer Arthritis und Psoriasisarthritis angewandt werden.

Neben den TNF-alpha-Blockern sind in Deutschland weitere Biologika zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen. Hierzu gehören die Immunsuppressiva, die die Aktivität von Teilen des Immunsystems hemmen. Anakinra ist ein gentechnisch hergestelltes Eiweiß, das die Wirkung des Entzündungsbotenstoffs Interleukin 1 unterdrückt. Abatacept hemmt bestimmte Immunzellen, die so genannten T-Zellen, während Rituximab als Vertreter der monoklonalen Antikörper gegen B-Zellen gerichtet ist.

Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis können Biologika vor allem in Kombination mit dem Basis-Medikament Methotrexat dann eingesetzt werden, wenn die Schädigung der Gelenke schneller und wirkungsvoller aufhalten als mit einer Methotrexat-Monotherapie.

Eine Vielzahl weitere Biologika wird zur Behandlung anderer Erkrankungen verabreicht. Hierzu zählen neben Multipler Sklerose und Tumore auch die Transplantationsmedizin.

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