Eigenblut-Therapie

Ursprung

Die ersten Versuche mit Eigenblut wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts unternommen. Durch Anfang des 20. Jahrhunderts durchgeführte Untersuchungen erhielt die Therapie eine wissenschaftliche Basis. Heute ist sie eine verbreitete Methode.

Wirkprinzip & Durchführung

Das Prinzip der Eigenblut-Therapie geht davon aus, dass bestimmte natürliche Prozesse für die Heilung einer Krankheit unerlässlich sind und diese durch gezielte Reize verstärkt werden können. Gelangt Blut in das Gewebe, wirkt es demzufolge selbst als Reizkörper und regt den Stoffwechsel sowie das Immunsystem an. So werden beispielsweise durch Eigenblut Entzündungsreaktionen und Fieber provoziert. Danach geht ein Signal an den ganzen Organismus aus, der zusätzlich das vegetative Nervensystem erfasst. So soll die Selbstheilungsfähigkeit des Organismus verbessert werden. Das Blut wird dem Patienten abgenommen und direkt oder speziell aufbereitet (z.B. mit Sauerstoff, nach Bestrahlung mit Ultraviolettlicht oder nach Mischung mit Medikamenten) in die Vene oder den Gesäßmuskel injiziert. Dieses Verfahren wird je nach Zustand des Patienten und der Erkrankung mehrfach wiederholt.

Anwendungsgebiete

Die Eigenblut-Therapie kann bei folgenden Erkrankungen angewendet werden:

  • Akute und chronische Infektionen
  • Degenerative Prozesse, z.B. rheumatische Erkrankungen
  • Blutbildungsstörungen
  • Immunstimulation und Rekonvaleszenz
  • Allergien
  • Hauterkrankungen
  • Durchblutungsstörungen

Wie wirksam ist die Eigenblut-Therapie?

Die Eigenblut-Therapie gilt aufgrund vieler positiver Erfahrungsberichte als bewährtes Verfahren. Die Wirkung ist im Individualfall nicht vorhersagbar. Studien wurden bislang kaum durchgeführt.

Besonderheiten

Die Eigenblut-Therapie kann ohne Ausnahme mit anderen Therapieverfahren kombiniert werden. Eine gleichzeitige immununterdrückende Therapie dürfte die Erfolgsaussichten stark vermindern.

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Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.