Medikamente im Alter

Mehr als die Hälfte der Arzneimittel werden Menschen über 65 Jahren verschrieben. Viele ältere Menschen leiden unter mehreren chronischen Krankheiten gleichzeitig und müssen deshalb verschiedene Medikamente parallel einnehmen. Nebenwirkungen der Wirkstoffe können sich so addieren, auch Wechselwirkungen untereinander können auftreten. Der Körper reagiert oft langsamer auf Nebenwirkungen, so dass beispielsweise ein Blutdruckabfall nicht mehr so leicht ausgeglichen werden kann.

Medikamente wirken aufgrund altersbedingter körperlicher Veränderungen im Alter anders als in jungen Jahren. So wirken manche Beruhigungsmittel auf ältere Menschen wie Aufputschmittel. Schuld daran scheint eine veränderte Empfindlichkeit bestimmter Rezeptorzellen im Gehirn zu sein. Außerdem verbleiben manche Medikamente aufgrund abnehmender Leber- und Nierenfunktion länger im Körper. Verstärkt werden kann dieser Effekt z.B. durch eine Herzschwäche. Da im Alter zudem der Fettanteil im Körpergewebe zu- und der Wasseranteil abnimmt, können fettlösliche Wirkstoffe stärker, wasserlösliche weniger wirksam sein als bei einem jüngeren Menschen.

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