05.08.2007

Atemprobleme bei geringer Anstrengung können auf Herzschwäche hinweisen

Menschen, die schon bei leichten körperlichen Aktivitäten außer Atem kommen und häufig erschöpft sind, sollten einen Arzt aufzusuchen. Er klärt ab, ob eine Herzschwäche die Beschwerden auslöst...

Menschen, die schon beim Spazierengehen oder langsamen Treppensteigen aus der Puste kommen, leiden eventuell unter einer Herzschwäche, einer so genannten Herzinsuffizienz. „Spätestens wenn bei geringer körperlicher Anstrengung Atemnot auftritt, kombiniert mit häufiger Müdigkeit und Erschöpfung, wird es höchste Zeit für einen Arztbesuch beim Internisten bzw. Kardiologen. Da die Leistungseinschränkung in Folge einer Herzschwäche anfangs kaum merkbar ist, wird die Krankheit oft längere Zeit verschleppt - und befindet sich bei Diagnosestellung in einem fortgeschrittenen Stadium", warnt Prof. Wolfram Delius vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).

Bei einer Herzschwäche ist das Herz nicht mehr in der Lage, eine für den Bedarf des Organismus notwendige Blutmenge zu befördern. Eine Herzinsuffizienz ist immer die Folge einer bestehenden Krankheit. In den meisten Fällen entsteht sie aufgrund eines unbehandelten Bluthochdrucks oder einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels (koronare Herzkrankheit). „Je früher die Behandlung einsetzt, desto länger können die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität des Patienten erhalten bleiben. Klinikaufenthalte können verringert und die Lebenserwartung in Anbetracht der insgesamt ernsten Prognose oftmals gesteigert werden. Zum Therapiespektrum gehören neben dem Einsatz verschiedener Medikamente und möglicher chirurgischer Eingriffe vor allem diätetische Maßnahmen, der Verzicht auf Genussmittel sowie regelmäßige körperliche Aktivität", empfiehlt der Münchner Kardiologe.

Die chronische Herzschwäche ist eine der häufigsten Erkrankungen in der Inneren Medizin. In Deutschland leben derzeit mehr als 2 Millionen Menschen mit Herzinsuffizienz unterschiedlicher Ausprägung.

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