14.05.2013

Besser nicht hungrig zum Einkaufen gehen!

Mit Hunger sollte man nicht in den Supermarkt gehen, weil man sonst zu kalorienreicheren Produkten greift also ohne Hunger. Dazu raten Experten vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).

Wer mit Hunger Lebensmittel einkaufen geht, tendiert dazu, besonders kalorienreiche Produkte auszuwählen und kalorienärmere bzw. gesündere Optionen - wie z.B. Salat - außer Acht zu lassen. Besser wäre es daher, vor dem Einkauf eine Kleinigkeit zu essen, um ein möglicherweise aufkommendes Hungergefühl abzumildern, und somit falsche Kaufentscheidungen aufgrund von Heißhunger zu vermeiden. Dazu raten die Internisten vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus den USA (siehe JAMA Internal Medicine, Online-Vorabveröffentlichung am 6.5.2013). „Eine Hälfte der Studienteilnehmer wurde gebeten, vor dem Einkaufen mindestens 5 Stunden nichts mehr zu essen - die andere Hälfte bekam vor dem Einkauf einen Snack auf Kohlenhydratbasis", berichtet Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des BDI und praktizierender Internist in einer Hamburger Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin. „Auch die Uhrzeit des Einkaufs scheint eine Rolle zu spielen, da das Hungergefühl bei den meisten Menschen am Spätnachmittag (zwischen 16-19 Uhr) stärker ausgeprägt ist als mittags oder am frühen Nachmittag  (von 13-16 Uhr). Wer hungrig einkaufen ging, griff eher zu Junk Food und anderen hochkalorischen Produkten, während er für gesündere und kalorienärmere Produkte weniger Interesse zeigte. Dieser Drang nach höheren Brennwerten bei Hunger dürfte übrigens ein Relikt  aus unserer evolutionären Vergangenheit darstellen, in der es von großem Vorteil für das Überleben war, sich den Bauch bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit möglichst kalorienreichen Lebensmitteln vollzuschlagen, weil man ja nicht wissen konnte, wie lange die nächste Fastenperiode anhalten würde. Heutzutage, wo wir selten hungern und uns auch viel weniger bewegen, kann eine solche unausgewogene Ernährungsweise allerdings die Entstehung einiger Krebsarten fördern und das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen. Demgegenüber kann schon eine geringe Menge Obst und Gemüse mehr am Tag das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich verringern. Ungeachtet dieser Erkenntnis nehmen dennoch viele Menschen nach wie vor zu viele Kilokalorien und zu wenig hochwertige Nährstoffe zu sich", betont Wesiack.

Quelle: äin-red

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