12.11.2007
Internisten diskutieren Gesundheitsgefahren durch Umweltverschmutzung
Schadstoffe aus der Umwelt sind eine wesentliche Ursache von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, der Atemwege und des Magen-Darmtraktes...
Experten verschiedener Fachdisziplinen der Inneren Medizin zeigen auf dem 46. Bayerischen Internisten-Kongress in München die drängendsten Umweltgefahren für die Gesundheit auf und diskutieren im Rahmen einer Podiumsdiskussion, wie man sich davor schützen kann.
Ein wichtiges Thema der Informationsveranstaltung sind die möglichen Auswirkungen des allgegenwärtigen Gebrauchs von Handys. „Ein maximal ausgebautes Mobilfunknetz erzeugt eine bis zu 60-fache Überschreitung des vom Umweltinstituts München empfohlenen Grenzwertes", warnt Prof. Heyo Eckel von der Bundesärztekammer Berlin vor möglichen Folgen von intensiver Hochfrequenzstrahlung.
Gifte in Luft und Nahrung schaden dem Körper
Hinzu kommt gerade in Ballungszentren wie München die teilweise hohe Belastung durch Feinstaub. Schadstoffe aus der Luft können erwiesenermaßen die Bronchien und die Lunge schädigen. Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker in Nahrungsmittel wiederum können Allergien und Unverträglichkeiten auslösen. „Welche Auswirkungen diese Zusatzstoffe zusammen mit gentechnologischen Veränderungen von Lebensmitteln hat, wissen wir heute noch überhaupt nicht", sagt Prof. Manfred Gross von der Internistischen Klinik Dr. Müller in München.
„Wir Mediziner erleben tagtäglich, welche gesundheitlichen Folgen Umweltschadstoffe haben können", sagt Dr. Wolf von Römer, Vorsitzender der Vereinigung der Bayerischen Internisten. „Eine Aufklärung der Bevölkerung über diese Gefahren ist deshalb besonders wichtig", so Dr. von Römer.
Umwelt und Gesundheit - Öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung für Patienten, Angehörige, Ärzte, Lehrer und medizinische Assistenzberufe
Samstag, 17. November 2007; 15.00-17.00 Uhr
Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München
Hörsaal A 014
Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München
