20.01.2008

Kälte tut den Venen gut

Die kalte Luft im Winter hilft zusammen mit regelmäßiger Bewegung, Venenbeschwerden zu lindern...

Wer im Winter draußen sportlich aktiv ist, kann seinen Venen gleich doppelt helfen. Denn die kalte Luft bewirkt, dass sich die Venen zusammen ziehen. Außerdem aktivieren Spaziergänge durch verschneite Landschaften oder Ski-Langlauf die Muskelpumpe und stärken zusätzlich die Venen. „Bei jedem Schritt arbeiten die Muskeln und aktivieren die Venentätigkeit. So kommt der Bluttransport aus den Beinen entgegen der Schwerkraft zum Herzen in Schwung", sagt Prof. Malte Ludwig vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).

Veränderungen der Venen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Zwischen 50 und 80% der Bevölkerung weisen krankhaft veränderte Venen unterschiedlich starker Ausprägung auf. Vor allem im Sommer zeigen sie sich in Röcken und Shorts als geschwollene Füße, Besenreiser oder sogar Krampfadern. Hohe Temperaturen bedingen, dass sich die Venen weiten und die Beschwerden zunehmen. Die niedrigen Temperaturen im Winter lindern dagegen meist die Beschwerden. Darüber hinaus können medizinische Kompressionsstrümpfe die Beine entlasten. Der Druck des Strumpfes ist so dosiert, dass er vom Knöchel zur Leiste hin abnimmt. Dadurch drückt er die Venen zusammen, die Klappen in den Venen schließen wieder und pumpen das Blut in Richtung Herz.

Krampfadern sind im Anfangsstadium vorrangig ein kosmetisches Problem, wenn sie sich unschön an der Beinoberfläche abzeichnen. Im nächsten Stadium leiden die Betroffenen unter ersten Beschwerden, wie einem Schwere- oder Müdigkeitsgefühl in den Beinen. In einem weiteren Stadium können sich die Venen entzünden. „Spätestens dann sind sie keinesfalls mehr nur ein Schönheitsfehler, sondern bedürfen der ärztlichen Untersuchung und gegebenenfalls der Behandlung", warnt Prof. Ludwig. Denn: Krampfadern bilden sich nicht von selbst zurück.

 

 

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