27.09.2007

Malaria künftig auch in Deutschland?

Der Klimawandel und die Globalisierung könnten dazu führen, dass die Malaria in den kommenden Jahrzehnten nach Deutschland zurückkehrt...

Zu den potenziellen Malariagebieten gehört beispielsweise das Rheintal. Experten fordern deshalb, die Anopheles-Mücke, die die Krankheit übertragen kann, in Deutschland genauer zu beobachten. So sollte regelmäßig untersucht werden, ob sich die Anopheles-Bestände in Deutschland tatsächlich vermehren und ob in diesen Beständen der Malaria-Erreger wieder auftritt. Denn nur wenn solche Veränderungen frühzeitig erkannt würden, könnte eine Ausbreitung der Malaria in Deutschland verhindert werden. 

Jährlich kommen ungefähr tausend Menschen mit dem Erreger aus dem Ausland nach Deutschland. Außerdem rechnen Experten damit, dass die Mückenbestände mit steigenden Temperaturen in Deutschland zunehmen werden. Die höhere Zahl von Mücken bedeutet, dass mehr Menschen von den Insekten gestochen werden - auch Menschen, die an Malaria erkrankt sind. So könnte der Malaria-Erreger wieder einen Weg in die Mückenbestände finden. Ob dieses Szenario so eintreten wird, wissen die Wissenschaftler jedoch nicht genau.

Malaria hat es bereits früher in Deutschland gegeben: Die letzte große Welle gab es nach dem Zweiten Weltkrieg, als infizierte Kriegsgefangene nach Deutschland zurückkehrten. Experten gehen davon aus, dass Mücken in Deutschland heute nicht mit Malaria-Erregern infiziert sind und deshalb derzeit keine Gefahr besteht, dass sich Malaria in Deutschland ausbreitet. In einigen Jahrzehnten könnte sich dies jedoch ändern.

Verschiedene Nachrichten zur Malaria finden Sie auch unter www.aerzte-im-netz.eu/

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