18.05.2008

Meditation kann Bluthochdruck verringern

Fernöstliche Meditation kann einer neuen Untersuchung zufolge vor zu hohem Blutdruck schützen...

Meditationsübungen können nachweislich den Blutdruck senken. Entspannungstechniken schützen damit nicht nur vor seelischer Überbeanspruchung und Stress, sondern sie wirken sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.

Durch eine Analyse mehrer wissenschaftlicher Studien aus den vergangenen Jahren konnten US-amerikanische Wissenschaftler nun zeigen, dass Meditation den oberen Blutdruckwert (Systole) um etwa 5  Millimeter Quecksilbersäule und den unteren Wert (Diastole) um 3 Millimeter Quecksilbersäule senken kann. Dabei profitieren Menschen mit Bluthochdruck offenbar genauso wie Menschen mit normalem Blutdruck. „Eine solche Verringerung des Blutdrucks kann bereits zur Verringerung des Schlaganfallrisikos beitragen", sagt Prof. Wolfram Delius vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).

Seelische und körperliche Entspannung senkt den Blutdruck 

Die Untersuchung bestätigt damit Empfehlungen von Experten, zum Schutz vor zu hohem Blutdruck Stress abzubauen. „Die Psyche spielt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine große Rolle", betont auch Prof. Delius. Deshalb sei es insbesondere für Menschen mit einer Veranlagung für Bluthochdruck wichtig, seelische Belastungen zu verringern. „Entspannungsübungen fördern innere Ruhe und Gelassenheit vor oder in Stresssituationen", so der Herzspezialist. Geeignete Methoden seien z. B. autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, bei der bestimmte Muskelgruppen angespannt und anschließend wieder entspannt werden. Auch Yoga und Biofeedback-Verfahren mit Hilfe elektronischer Messgeräte entspannen Körper und Seele.

Nervliche Belastungen führen bei fast allen Menschen zu einem zeitweiligen Anstieg des Blutdrucks. Häufen sich die Stresssituationen und können diese nicht mehr durch Erholungsphasen ausgeglichen werden, kann der Blutdruck dauerhaft erhöht bleiben. Parallel zu Entspannungsübungen sollte daher gegebenenfalls auch der Lebensstil geändert werden. So ist es z. B. wichtig, privaten und beruflichen Druck abzubauen, für ausreichend Schlaf und Pausen zu sorgen sowie im Beruf stressige Terminarbeit so weit wie möglich zu reduzieren. „Aber auch Freizeit und Urlaub können für manche Menschen zum Stressfaktor werden, sie sollten unbedingt zur Erholung genutzt werden", empfiehlt Prof. Delius.

 

 

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