25.09.2007

Niedergelassene Ärzte arbeiten mehr als 10 Stunden täglich

Eine Umfrage in deutschen Praxen zeigt, dass trotz sinkender Praxisöffnungszeiten die Arbeitslastung für die Ärzte steigt. Weniger als 12 Minuten Zeit hat ein Vertragsarzt im Schnitt für seine Patienten...

Vertragsärzte arbeiteten in den vergangenen Jahren durchschnittlich deutlich mehr als 10 Stunden pro Werktag, berichtete das Deutsche Ärzteblatt unter Berufung auf eine Umfrage unter Vertragsärzten in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass nach einem leichten Rückgang der täglichen Arbeitszeit zwischen 1996 und 2004 die niedergelassenen Ärzte seither wieder länger arbeiten.

Dabei hat von den befragten Vertragsärzten jeder Dritte in den vergangenen 3 Jahren seine Praxisöffnungszeiten um durchschnittlich 15% eingeschränkt. Für viele Vertragsärzte ist der lange Arbeitstag ein physisches Problem. So fühlen sich 61% der Befragten „am Ende eines Arbeitstages völlig erledigt". Eine Folge dieser Überlastung ist auch, dass inzwischen 62% der Ärzte fürchten, einen Kunstfehler zu machen

Bereits Mitte August hatte das Marktforschungsinstituts GfK eine Untersuchung veröffentlicht, wonach 2 von 3 deutschen Hausärzten nach eigenen Angaben regelmäßig mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten. Gut ein Viertel der Mediziner kommt nach dieser Studie sogar auf mehr als 60 Stunden pro Woche.

Nicht besser sehen Klinikärzte ihre Arbeitsbedingungen: Fast 80% von ihnen arbeiten länger als 50 Stunden in der Woche, 40% Prozent zwischen 60 und 79 Stunden. Jeder 2. Arzt macht mehr als 5 Bereitschaftsdienste im Monat.

Verschiedene Nachrichten zum Thema Arbeitsbedingungen finden Sie auch unter www.aerzte-im-netz.eu

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