17.08.2016
Rheumatoide Arthritis kann auch trockene Augen verursachen
Die Trockenheit entsteht, weil bei Rheumatoider Arthritis neben den Gelenken auch Drüsen - zum Beispiel die Tränendrüsen im Auge - von der Entzündung betroffen sein können.
Rheumatoide Arthritis (RA) kann mit Augentrockenheit und Mundtrockenheit einhergehen. Denn die rheumatisch bedingten Entzündungsprozesse beschränken sich oft nicht nur auf die Gelenke. Die Trockenheit (die so genannte Sicca-Symptomatik, aus dem Lateinischen sicca = trocken) entsteht, weil auch viele Drüsen - zum Beispiel die Tränendrüsen im Auge oder die Schleimdrüsen im Mund - von der Entzündung betroffen sein können. Mögliche Beschwerden wie ein Fremdkörpergefühl oder Brennen in den Augen und ständiges Durstgefühl sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Darauf macht die Deutsche Rheuma-Liga in ihrer Zeitschrift mobil (Ausgabe 2/2016) aufmerksam. Sind auch die Atemwege betroffen, können Heiserkeit und trockener Husten auftreten. Eine chronische Augenentzündung bei Patienten mit RA wurde erstmals von Henrik Samuel Conrad Sjögren im Jahr 1933 beschrieben. Das nach ihm benannte Sjögren-Syndrom wird (innerhalb der autoimmunbedingten, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen) den Kollagenosen - systemischen entzündlichen Bindegewebeerkrankungen - zugeordnet. Systemisch bedeutet, die Entzündung wirkt sich nicht nur an einer Stelle (zum Beispiel in Speichel- und Tränendrüsen) aus, sondern im gesamten Körper.
Es gibt Medikamente, welche die Speichel- und Tränenbildung fördern können. Diese haben aber auch Nebenwirkungen. Deshalb muss ihre Einnahme genau vom Arzt überwacht werden.
Quelle: mobil (Ausgabe 2/2016)