02.07.2014

Richtig essen bei leicht erhöhtem Cholesterin

Patienten mit leicht erhöhtem Cholesterinspiegel sollten tierische Fette meiden. Dazu rät die Lipid-Liga anlässlich des Tags des Cholesterins am 20. Juni.

Menschen mit leicht erhöhten Blutfettwerten können mit einer veränderten Ernährung und mehr Bewegung ihr Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung verringern. Darauf weist Prof. Hans-Ulrich Klör von der Lipid-Liga anlässlich des Tags des Cholesterins am 20. Juni hin. So sollte insgesamt weniger Fett auf dem Speiseplan stehen. Anstatt aus Fleisch, Wurst, Schmalz oder fettem Käse sollte Fett überwiegend aus pflanzlichen Quellen stammen. Ideal sind in der Küche Oliven-, Raps- und Leinöl.

Pommes frites, Chips und Blätterteiggebäck sind wegen ihrer Trans-Fettsäuren ebenso ungünstig wie Eier, Innereien oder Krustentiere, die von Natur aus Cholesterin enthalten. Auch zuckerhaltige Speisen und Alkohol sind laut Klör ungünstig, vor allem bei erhöhten Triglycerid-Werten. Reichlich auf dem Speiseplan sollten Getreideprodukte aus Vollkorn, Gemüse und Obst stehen.

In Sachen Bewegung rät der Vize-Vorsitzender der Lipid-Liga, im Alltag möglichst viel körperlich aktiv zu sein und außerdem an fünf Tagen der Woche mindestens eine halbe Stunde mäßig intensiv Ausdauersport zu betreiben. Alternativ bieten sich 20 bis 30 Minuten anstrengende Ausdauerbelastung an drei Tagen pro Woche an. Die Bewegung kann bestimmte schädliche Anteile der Blutfette senken und andere, nützliche erhöhen.

Cholesterin ist ein lebenswichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers, den er zu einem Teil selbst herstellt, zu einem anderen über die Nahrung bekommt. Gefährlich wird es, wenn das sogenannte „schlechte" LDL-Cholesterin im Blut erhöht ist und gleichzeitig zu niedrige Werte des „guten" HDL-Cholesterins vorliegen. Das kann zu massiven Ablagerungen und Schäden an den Wänden der Blutgefäße führen - und im schlimmsten Fall Ursache für Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.

Darüber hinaus spielen die über die Lebensmittel aufgenommenen Triglyceride (Neutralfette) nach Angaben der Lipid-Liga eine Rolle. Sie liefern unter anderem den Muskeln Energie. Allerdings erhöhen sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusätzlich, wenn ein Patient vom guten HDL-Cholesterin zu wenig im Blut hat. Das gilt selbst dann, wenn der Wert des schlechten LDL nicht erhöht ist. Das ist bei Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig der Fall, die daher stärker herzinfarktgefährdet sind.

Quelle: dpa

© Internisten-im-Netz

Impressum

Datenschutz

Bildquellen

Kontakt

Herausgeber

Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.