03.07.2007

Stärkere Herzdruckmassage erhöht Überlebenschancen

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass viele Menschen bei der Herzdruckmassage zur Wiederbelebung nicht genügend Druck ausüben...

In einer aktuellen Studie wurden 104 Erwachsene ohne Erfahrung mit der Herzdruckmassage und 83 Feuerwehrleute getestet, die eine Ausbildung zur Wiederbelebung (Reanimation) gemacht hatten. Den Ergebnissen dieses simulierten Versuchs zufolge übten mehr als 60% der Laien nicht genügend Druck aus, um eine Reanimation erfolgreich durchzuführen. 60% der ausgebildeten Lebensretter arbeiteten dagegen mit mehr als 45-55 Kilogramm Druck und setzten somit genügend Kraft ein.

Die American Heart Association empfiehlt, die Brust um 4-5 Zentimeter einzudrücken, was einer Druckstärke von etwa 45-55 Kilogramm entspricht. Die Erfolgsrate bei der Wiederbelebung durch Herzdruckmassage beträgt 5-10%. Sie hängt davon ab, wie schnell nach einem Herzstillstand eingegriffen wird. Ausreichend stark zu reanimieren ist deshalb so wichtig, weil jede verloren gegangene Minute die Chancen auf ein Überleben um 10% verringert: Nach10 Minuten ist eine Reanimation kaum noch möglich.

Ein Druck von mehr als 45-55 Kilogramm steigert zwar die Gefahr von Rippenbrüchen. Dennoch ist damit die Überlebenschance enorm erhöht. Neue Richtlinien der American Heart Association empfehlen, bei der Reanimation härter und schneller zu drücken. Die Erfolgsrate bei der Wiederbelebung wird aufgrund dessen wahrscheinlich zunehmen, doch es wird auch sicherlich mehr Rippenbrüche geben, so eine der Autoren der Studie.

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