Enzym-Therapie

Ursprung

Enzyme sind körpereigene Eiweißmoleküle, die viele Stoffwechselprozesse im Körper erst ermöglichen und beschleunigen. Viele Kulturen setzen traditionell tierische und pflanzliche Mittel mit Enzymen bei vielen Erkrankungen ein.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden erstmals Ergebnisse über Enzymbehandlungen von Tumor-Patienten veröffentlicht. Seit etwa 50 Jahren werden die Wirkungen von Enzymen aus Pflanzen, Säugetieren, Pilzen und arktischem Krill auf den Organismus untersucht.

Wirkprinzip & Durchführung

Enzyme sind sehr spezifische biochemische Katalysatoren, d.h. sie beschleunigen chemische Reaktionen, ohne dabei selbst verändert oder verbraucht zu werden. Verschiedenen Studien zufolge können Enzyme den Blutstrom verbessern, Entzündungen hemmen, das Immunsystem aktivieren sowie die Entstehung von Tumoren verhindern.

Die Enzyme werden als Tabletten, Dragees oder Kapseln eingenommen, alternativ können sie auch gespritzt werden. Beispiele für Enzyme sind:

  • Bromelain (aus dem Fruchtstiel der reifen Ananasfrucht)
  • Chymotrypsin (aus der Bauchspeicheldrüse des Rindes)
  • Papain (aus dem Saft der unreifen Früchte des Melonenbaumes)

Hier finden Sie weitere Enzyme, ihre Herkunft und Anwendungsgebiete.

Anwendungsgebiete

Die Enzym-Therapie kann eingesetzt werden zur:

  • Steigerung der Abwehrkräfte
  • Behandlung von Schmerzen, Wunden, Verletzungen und Entzündungen
  • Erkrankungen der Blutgefäße oder des Bewegungsapparates
  • Virusinfektionen
  • Krebstherapie (begleitend)

Wie wirksam ist die Enzym-Therapie?

Wissenschaftlich untermauert ist die Wirksamkeit einer Enzym-Behandlung bei Verschlüssen der Blutgefäße (Thrombose, Embolie), in der Wundbehandlung oder bei einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Auch einige Untersuchungen zur Verbesserung der Verträglichkeit einer Krebsbehandlung liegen vor.

Besonderheiten

In seltenen Fällen kommt es zu allergischen Reaktionen. Bei Gerinnungsstörungen, fortgeschrittener Leberfunktionsstörung oder eingeschränkter Nierenfunktion sollten Sie Enzyme nur nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt einnehmen.

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