Arterienverkalkung: Ursachen & Risikofaktoren

Ursache: Arteriosklerotische Plaques

Eine Arteriosklerose entsteht als Reaktion auf eine Schädigung der an das Blut angrenzenden inneren Schicht der Arterienwand. Diese Schädigungen können durch mechanische Verletzungen, Bakteriengifte, Viren oder Immunreaktionen ausgelöst werden.

Durch die Schädigung der Zellschicht der Gefäßinnenwand vermehren sich Muskelzellen aus der mittleren Schicht der Gefäßwand und wandern in die innerste Wandschicht ein. Außerdem führt die Einlagerung von Fett zur Bildung von Schaumzellen in der innersten und mittleren Schicht. So entstehen über einen längeren Zeitraum herdförmige Gewebsveränderungen (Plaques), die charakteristisch für das Bild der Arteriosklerose sind und häufig auch deutliche Kalkeinlagerungen aufweisen.

Risikofaktoren

Bis heute sind zwar vermutlich noch nicht alle Ursachen für eine Arteriosklerose genau bekannt, es gibt jedoch vier wesentliche Faktoren, die das Erkrankungsrisiko entscheidend beeinflussen.

  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Hoher Blutdruck
  • Nikotin

Von Bedeutung sind ferner genetische Faktoren (wobei z. B. auch ein erhöhter Cholesterinspiegel und ein Diabestes mellitus vererbt sein können), ausgeprägter, lang-jähriger Stress, ein erhöhter Harnsäurespiegel und des weiteren seltene Blutbildveränderungen.

Ein hohes Lebensalter geht zwar auch mit einer Verhärtung der Arterien einher, ohne weitere Faktoren bilden sich die beschriebenen Plaques aber eher selten aus.

Menschen, in deren Familien gehäuft Todesfälle infolge von Herzinfarkten oder Schlaganfällen bzw. Erkrankungen der peripheren Blutgefäße auftreten, sollten einerseits auf eine gesunde Lebensführung achten bzw. Risikofaktoren vermeiden und andererseits zumindest vom 50. Lebensjahr an vorsorglich eine erste ärztliche Untersuchung durchführen lassen.

Autor/Autoren: Wissenschaftliche Beratung und Ausarbeitung: Dr. Gerhart Tepohl, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern
Meyer, J. et al. (Hrsg.)
Elsevier, 5/2017

Letzte Aktualisierung: 18.08.2017

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