Antidepressiva

Antidepressiva sind Medikamente zur Behandlung von Depressionen. Sie erhöhen die Konzentration und damit die Wirksamkeit der körpereigenen Neurotransmitter Serotonin und/oder Noradrenalin. Diese Botenstoffe sind wichtig für die Übertragung von Nervenimpulsen im Gehirn, die bei einer Depression gestört ist. Antidepressiva können die Stimmung aufhellen und den Antrieb normalisieren. Darüber hinaus verringern sie auch die körperlichen Symptome (z.B. Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden), die bei einer Depression oftmals auftreten.

Antidepressiva haben aber auch Bedeutung in der Schmerzbehandlung, da sie u.a. die Weiterleitung von Schmerzsignalen im Rückenmark unterdrücken. Sie beseitigen den Schmerz zwar nicht, machen ihn aber für die Betroffenen erträglicher.

Man unterscheidet unter anderem:

  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
  • Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)
  • Duale selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI)
  • Noradrenerge und spezifisch serotonerge Antidepressiva (NaSSA)
  • Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer)
  • Trizyklische Antidepressiva
  • Tetrazyklische Antidepressiva

Weitere Informationen zur Wirkweise der einzelnen Antidepressiva finden Sie unter www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de.

Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, werden die Medikamente in der Regel einschleichend dosiert, d.h. langsam die Dosis gesteigert bis die gewünschte Wirkung eintritt. Antidepressiva wirken meist erst mit einigen Wochen Verzögerung. Wenn die Symptome abklingen, müssen die Medikamente häufig noch weiter eingenommen werden. Sie sollten auf keinen Fall eigenmächtig abgesetzt werden, da dieses die Gefahr eines Rückfalls bzw. einer Wiedererkrankung erhöht.

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