Elektrokardiografie - EKG
Die Elektrokardiografie, d.h. die Messung der Herzstromkurve, ist eines der wichtigsten Untersuchungsverfahren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Anhand der Darstellung der Herzstromkurve, in Form des Elektrokardiogramms (EKG), kann der Kardiologe beispielsweise eine Muskelverdickung des Herzens (Hochdruckherz), Herzrhythmusstörungen oder einen Herzinfarkt erkennen. Die Untersuchung ist für den Patienten völlig schmerzfrei und ohne Risiko.
EKG - Prinzip & Durchführung
Bei jedem Herzschlag, beim rhythmischen Zusammenziehen und Erschlaffen des Herzmuskels, entsteht ein schwacher Strom mit einer Spannung von etwa 1/1000 Volt. Die Elektrokardiografie basiert auf Messung dieser elektrischen Spannungen der Herzmuskelfasern, die - wenn auch abgeschwächt - bis hin zur Hautoberfläche wirken. Dort werden die elektrischen Entladungen mittels Elektroden, die an verschiedenen Stellen des Brustkorbs, den Armen und den Beinen angelegt werden, abgenommen, das Signal verstärkt und in einem Elektrokardiogramm aufgezeichnet. Der Kurvenverlauf des EKG erlaubt Rückschlüsse auf die Erregungsbildung, die Erregungsleitung und die Erregungsrückbildung im Herzen.
Ein gesundes Herz erzeugt eine charakteristische Herzstromkurve, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die verschiedenen Wellen und Zacken werden mit unterschiedlichen Buchstaben bezeichnet und spiegeln jeweils einen gewissen Teil der Erregung am Herzen wieder. Abweichungen im zeitlichen Abstand und in der Größe der Auslenkung der elektrischen Stromkurve geben dem Arzt Hinweise auf krankhafte Veränderungen am Herzen.