Pedografie

Eine Pedografie wird bei Verdacht auf diabetische Neuropathie (Diabetisches Fußsyndrom) durchgeführt. Für die Untersuchung werden die Schuhe des Patienten mit speziellen Einlagen versehen, die pro Fuß 120 Drucksensoren enthalten und über ein Kabel an ein tragbares Messgerät angeschlossen sind. Während der Patient sich bewegt, messen die Sensoren punktgenau seinen Fußdruck. Ein Computer berechnet anschließend aus den gesammelten Daten die Druckverteilung, die bei der Herstellung individueller Einlagen oder Schuhe berücksichtigt werden muss. Ziel ist es, einen Schuh zu konstruieren, der nirgends drückt oder reibt.

Hohe Blutzuckerwerte können auf die Dauer zu Durchblutungsstörungen und Nervenschäden führen. Der Betroffene hat dann kein Gefühl mehr in den Füßen und nimmt weder Verletzungen noch Druckstellen wahr. Dies wiederum hat zur Folge, dass aus kleinen Verletzungen tiefe Wunden entstehen, die sich leicht entzünden können. Im schlimmsten Fall müssen die betroffenen Gliedmaßen amputiert werden, wenn die Entzündung mit Antibiotika nicht in den Griff zu bekommen ist.

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