Auswirkungen durch Eisenmangel und Schwangerschaft
Auswirkungen & Komplikationen
Bei starken Eisenverlusten kann es zu einer Blutarmut (Eisenmangelanämie) kommen. Sie entwickelt sich meist langsam, da es mehrere Monate dauern kann, bis die Eisenspeicher des Körpers leer sind. Mit abnehmender Eisenreserve produziert das Knochenmark immer weniger rote Blutkörperchen. Außerdem nimmt die Größe der Blutkörperchen ab. Starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzklopfen, ausgeprägte Hautveränderungen wie Mundwinkeleinrisse und brüchige Fingernägel treten auf.
Bei schwerer Blutarmut können auftreten:
- Kopfschmerzen
- Ohrgeräuschen
- Sehprobleme
- Atemnot
- Benommenheit
- Herzrasen, Herzschwäche
- Brustschmerzen
- Ausbleiben der Menstruation
In seltenen Fällen bilden sich bei Eisenmangel membranartige Strukturen in der Speiseröhre und bewirken Schluckbeschwerden.
Zusätzlich zur Blutarmut kann eine Unterversorgung mit Eisen zu einem so genannten Pica-Syndrom führen. Dabei werden die Fingernägel dünn und verformen sich, und es kann zu nächtlichen Muskelkrämpfen in den Beinen kommen. Typisch für das Pica-Syndrom ist ein starkes Verlangen nach Eis, Erde oder Stärke.
Eisenmangel in der Schwangerschaft
Der Eisenbedarf steigt in der Schwangerschaft, 30 Milligramm Eisen sollten Schwangere täglich zu sich nehmen. Meist lässt er sich nicht allein durch eine eisenreiche Ernährung ausgleichen. Deshalb werden während einer Schwangerschaft Eisenpräparate vorsorglich verordnet. Schwangere sollten regelmäßig ihren Eisenwert kontrollieren und bei Bedarf Eisenpräparate einnehmen. Während der Stillzeit liegt der Eisenbedarf bei ca. 20 Milligramm pro Tag.