01.07.2014
Auch Krafttraining senkt Bluthochdruck
Nicht nur durch Ausdauersport, sondern auch mit Krafttraining können Patienten leichten bis mittelschweren Bluthochdruck senken und ein verbessertes, körperliches Wohlbefinden erzielen.
Bluthochdruck ist weit verbreitet und kann unbehandelt zu schwerwiegenden Auswirkungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Dass regelmäßige sportliche Aktivität und Bewegung positive Effekte auf den Gesundheitszustand von Menschen mit hohem Blutdruck hat, ist erwiesen, und stellt heute einen wesentlichen Bestandteil in der nicht- medikamentösen Therapie dar. Neu ist die Erkenntnis, dass nicht nur Ausdauersportarten wie Walken oder Joggen, sondern auch ein angepasstes Krafttraining zur Senkung des Blutdrucks führen kann. Deshalb rückt gezieltes Krafttraining zunehmend in den Fokus der Wissenschaft.
In einer Studie, die am Lehrstuhl für Gesundheitsförderung und Ernährung an der Hochschule Rhein-Waal im Rahmen einer Bachelorarbeit durchgeführt wurde, wurden von den Studienteilnehmern zunächst einige Gesundheitsdaten erhoben: der Blutdruck wurde gemessen, eine Analyse des Körperfettes und der Muskelmasse durchgeführt und die Bestimmung der Blutfettwerte ermittelt. Dann absolvierte ein Teil der Teilnehmer in den folgenden acht Wochen ein Krafttraining im Forstgarten Kleve. Zweimal wöchentlich standen Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht auf dem Programm. Das Training ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Gewichte soll eine häusliche und selbstständige Umsetzung der Übungen sicherstellen. Motivation und Spaß am Training steigerte schrittweise die Trainingsintensität. Während der gesamten Studiendauer wurden wiederum bei den Teilnehmern der Trainingsgruppe regelmäßig die Blutdruckwerte ermittelt.
Die Auswertung der Daten stellte nicht nur eine blutdrucksenkende Wirkung des Krafttrainings heraus, sondern auch eine Verbesserung der Beweglichkeit und eine Kraftzunahme bei allen Mitgliedern der Trainingsgruppe. Diese Verbesserung des Gesundheitszustandes lässt vor allem die Kraftbelastungen im Alltag - wie zum Beispiel das Heben schwerer Gegenstände - besser bewältigen. Außerdem bestätigten alle Teilnehmer der Trainingsgruppe ein gesteigertes körperliches Wohlbefinden.
Quelle: Hochschule Rhein-Waal