06.12.2015

Früh einsetzende Behandlung kann Fortschreiten von Morbus Bechterew verhindern

Um das Fortschreiten einer Erkrankung an M. Bechterew aufzuhalten, sollte die Behandlung möglichst früh einsetzen und bei Bedarf eine Intensivierung der Therapie erfolgen. Darauf weist der BDRh hin.

Morbus Bechterew (auch Spondyloarthritis bzw. Spondylitis ankylosans oder ankylosierende Spondylitis genannt) ist eine autoimmunbedingte, entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der es vorwiegend zu chronischen Entzündungsprozessen entlang der Wirbelsäule (insbesondere in den so genannten Iliosakralgelenken der unteren Wirbelsäule) kommt, die unbehandelt zu einer Verknöcherung der Iliosakralgelenke und der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte führen können. In seltenen, sehr schweren Fällen kann sich der Rücken der Betroffenen so stark verkrümmen, dass sie den Blick kaum mehr vom Boden heben können. Um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, ist es wichtig, dass die Behandlung möglichst früh einsetzt und bei Bedarf eine Intensivierung der Therapie erfolgt. Darauf weist der Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh) hin. „Bei regelmäßiger, angepasster Therapie kann eine geringere Krankheitsaktivität und verbesserte Lebensqualität erzielt werden. Dazu stehen Rheumatologen verschiedene Medikamente zur Verfügung", erläutert Frau Dr. Silke Zinke, Vorstandsmitglied des BDRh und praktizierende Rheumatologin in Berlin. In erster Linie werden Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) empfohlen, die neben nicht-medikamentösen Maßnahmen (wie Schulung, Bewegung, Physiotherapie, Reha) bei knapp der Hälfte der Patienten eine sehr gute Linderung der Schmerzen und Entzündung herbeiführen. Wenn sich aber die akute Entzündung nicht durch NSAR in den Griff bekommen lassen sollte, können Biologika wie die länger bekannten TNF-alpha-Blocker eingesetzt werden, die 50-80 Prozent der akuten Entzündungen an der Wirbelsäule hemmen, wobei das Ausmaß der Entzündungen an der Wirbelsäule als entscheidend für den weiteren Verlauf der Erkrankung angesehen wird. „Grundsätzlich kann das Fortschreiten der Erkrankung umso effektiver eingedämmt werden, je früher die Behandlung einsetzt, und - falls eine Intensivierung der Therapie erforderlich wird - je früher diese erfolgt", betont Frau Dr. Zinke.

Quelle: äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.rheumatologen-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Internisten-im-Netz verlinken.

 

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