17.06.2007

Sport kann Cholesterin-Werte verbessern

Regelmäßiger Sport erhöht die Konzentration des „guten" HDL-Cholesterins im Blut und verringert dadurch möglicherweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei sind einzelne längere Trainingszeiten offenbar wirkungsvoller als viele kurze Übungen...

In einer Übersichtsstudie japanischer Forscher senkte Sport die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Männern um 5,1% und 7,6% bei Frauen. Um den HDL-Cholesterin-Wert zu steigern, mussten die Teilnehmer mindestens 120 Minuten in der Woche trainieren und 900 Kalorien verbrauchen, wobei die Menschen mit hohem Gesamtcholesterin (220mg/dl oder höher) oder Übergewichtige (Body-Mass-Index 28 oder höher) am meisten profitierten.

An den Studien beteiligten sich 1.404 Patienten im Alter von 23-75 Jahren, die 27 Wochen lang ein Sportprogramm absolvierten oder aber ihren bisherigen Lebensstil beibehielten. Die Sportprogramme bestanden aus durchschnittlich 3,7 Trainingseinheiten von jeweils etwa 40 Minuten Länge, in denen die Teilnehmer rund 1.000 Kalorien pro Woche zusätzlich verbrauchten. 

Der Anstieg des HDL-Cholesterins sei zwar deutlich weniger als man durch Medikamente erreichen könne, räumen die Forscher ein. Doch die Trainingseinheiten in den Studien waren relativ kurz bemessen. Einige wenige, dafür aber lange Trainingseinheiten seien auf jeden Fall günstiger als häufige kurze sportliche Anstrengungen.

HDL (High-Density-Lipid-Protein) und LDL (Low-Density-Lipid-Protein) sind so genannte Lipoproteine, die im Blut wasserunlösliche (lipophile) Substanzen wie Cholesterin befördern. Die HDL-Lipoproteine transportieren das Cholesterin von den Körpergeweben zurück zur Leber. Damit sinkt die Gefahr, dass Cholesterin in die Wand von Blutgefäßen eingebaut wird und Ablagerungen bildet. Ein hoher HDL-Cholesterin-Wert ist deshalb günstig.

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