05.01.2016

Sport wirkt entzündungshemmend

Sportliche Aktivitäten, die intensiv und regelmäßig durchgeführt werden, verursachen einen Anstieg von entzündungshemmenden Immunzellen - das zeigt eine Studie aus Köln.

In einer großangelegten Studie über die Effekte von Sport auf das menschliche Immunsystem haben Forscher der Deutschen Sporthochschule Köln und der Uniklinik Köln (Klinik I für Innere Medizin) gezeigt, dass Sport eine entzündungshemmende Wirkung besitzt. Die Kölner Forscher konnten nachweisen, dass intensive, regelmäßige sportliche Betätigung zu einem Anstieg von entzündungshemmenden Immunzellen, den so genannten regulatorischen T-Zellen führt (siehe Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 2015, Band 66, Seite 42-49).

Im Rahmen der Studie untersuchten sie Blutproben von jungen Eliteathleten - unter anderem auch der deutschen Hockey-Olympiamannschaft - und verglichen diese mit Proben von jungen und gesunden, aber untrainierten Probanden. Die Analyse der Daten ergab, dass die Frequenz der regulatorischen T-Zellen in Abhängigkeit von der körperlichen Fitness der Probanden zunahm. Diese Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass körperliche Aktivität durch eine Steigerung regulatorischer T-Zellen entzündungshemmende Effekte erzielt.

Viele Erkrankungen in den Industrieländern, wie z.B. Herz- Kreislauferkrankungen, Krebs und Diabetes, entstehen unter anderem infolge chronischer Entzündungsprozesse. Seit längerem ist bekannt, dass körperliche Inaktivität und Übergewicht chronische Entzündungsprozesse fördern. Ein gesunder Lebensstil mit sportlicher Betätigung wirkt hingegen vorbeugend. Die dem zugrunde liegenden biologischen Mechanismen sind bisher nur teilweise bekannt. Die Forschungsergebnisse der Studie tragen daher entscheidend zum Verständnis der positiven Effekte körperlicher Aktivität für die Gesundheit des Menschen bei.

Quelle: Deutsche Sporthochschule Köln

 

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