29.10.2007

Thrombose-Risiko bei Vielfliegern um mehr als das Dreifache erhöht

Die Gefahr eines Blutgerinnsels in den Venen steigt bei Menschen, die viel im Flugzeug sitzen...

Häufiges Fliegen auf langen Strecken erhöht das Risiko für schwere Thrombosen um mehr als das 3-Fache. Niederländische Mediziner hatten 8.755 Vielflieger, die für international tätige Firmen arbeiteten und über 17% ihrer Zeit im Flugzeug saßen, im Durchschnitt mehr als 4 Jahre lang beobachtet. 53 von ihnen bekamen schwere Verschlüsse der Blutgefäße wie tiefe Beinvenenthrombosen oder eine Lungenembolie.

Den Ergebnissen zufolge kommt damit hochgerechnet eine Thrombose pro 4.656 Langstreckenflüge vor. Die meisten Thrombosen traten 2 Wochen nach dem Flug auf. Das höchste Risiko hatten Menschen unter 30, Frauen, die die Pille nehmen, und besonders kleine, große oder übergewichtige Menschen.

Thrombosen sind Blutgerinnsel, die sich zum Beispiel in den Blutgefäßen der Beine bilden. Wenn sich die Klumpen lösen und zur Lunge wandern, können sie dort eine lebensgefährliche Embolie auslösen. Durch langes Sitzen wird der Blutfluss langsamer. Außerdem wird durch die Lufttrockenheit der Kabine bei mangelhafter Flüssigkeitszufuhr das Blut „dicker" und die Gefahr der Blutgerinnung steigt. Das Tragen enger Kleidung kann den Blutfluss in den Venen noch weiter verlangsamen.

Quelle:
Public Library of Science» (PLoS)

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