13.09.2007

Ungesunde Ernährung erhöht Rückfallgefahr bei Darmkrebs

Möglicherweise können Darmkrebs-Patienten den Verlauf ihrer Erkrankung durch einen gesunden Lebensstil beeinflussen...

US-amerikanische Wissenschaftler haben in einer groß angelegten Studie herausgefunden, dass sich die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten auf die Heilungserfolg bei Darmkrebs auswirkt. Dazu untersuchten sie über 1.000 Patienten, denen zuvor ein Darmtumor entfernt worden war. Die Forscher verglichen die Rückfallquote von Patienten, die viel Fleisch, Fett, Süßspeisen und Weißbrot zu sich nahmen, mit der von Patienten, die sich von Obst und Gemüse, Fisch und Huhn und Vollkornprodukten ernährten.

In den ersten 5 Jahren nach der Operation trat bei 324 von den untersuchten 1.009 Patienten ein neuer Tumor auf. Dabei hatten die Patienten, die sich besonders ungünstig ernährten, ein 3-fach erhöhtes Rückfallrisiko. Dieses Ergebnis bestätigt frühere Studien, in denen die so genannte westliche Kost die Entstehung von Darmkrebs begünstigte. Ein weiterer Einflussfaktor scheint zudem körperliche Aktivität zu sein: Im letzten Jahr hatten die Wissenschaftler berichtet, dass bei Patienten, die nach der Operation wieder sportlich aktiv waren, nur halb so oft ein neuer Tumor auftrat.

Wie eine gesunde Ernährung und körperliche Aktivität die Tumorbildung verhindern können, ist bislang noch unklar. Möglicherweise verringern sie die Menge an Insulin, die der Körper für die Aufnahme von Zucker in die Körperzellen benötigt. Da Insulin auch das Tumorwachstum fördert, könnten geringere Insulinspiegel bei gesund lebenden Menschen die Krebsgefahr senken.

Quellen:
JAMA 2007, 298: 754-764
Journal of Clinical Oncology 2006, 24: 3535-3541

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