03.07.2012

Warnung vor flüssiger Zuckerbombe als Durstlöscher

Wer Durst verspürt, sollte anstelle von trendigem Blubbertee - sog. Bubble Tea - besser zu weniger süßen Saftschorlen,  ungesüßten Tees oder Mineralwasser greifen.

Je heißer die Tage, desto größer wird der Durst. Gerade bei Hitze ist es wichtig, täglich mindestens eineinhalb Liter Flüssigkeit zu trinken. Doch nicht jedes Getränk ist auch gesund. So hat sich der der aus Asien stammende Bubble Tea zwar zum so genannten Trendgetränk entwickelt und scheint vor allem bei Kindern und Jugendlichen offenbar sehr beliebt zu sein. Allerdings ist es wegen seines hohen Zucker- und Kaloriengehalts generell und insbesondere auch für Diabetiker kein geeigneter Durstlöscher. Darauf weist diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe hin.

Wer sich einen Becher des Tee-Mix-Getränkes in einer Bubble Tea-Bar kauft, hat zunächst die Qual der Wahl: Welche Farbe und welche Grundgeschmacksrichtung soll der Bubble Tea haben, welcher Sirup zugefügt werden, welche Kügelchen - Popping Bobas genannt - oder welche Jelly-Stückchen das Geschmackserlebnis krönen? Eine große Fast-Food-Kette wirbt derzeit mit 250 möglichen Kombinationen. Doch egal, ob als Grundlage weißer, schwarzer, grüner oder mit Milch gemischter Tee verwendet wird, ob Sirup, Boba und Jelly nach Frucht- oder anderen Aromen schmecken - eines haben alle Bubble Teas gemeinsam: Sie enthalten viel Zucker und sind somit sehr kalorienreich.

Mit 50 bis 60 Gramm Zucker pro Becher enthalten drei Bubble Teas etwa genau so viel Zucker wie die gleiche Menge Cola. „Der Mangomilchtee enthält sogar 90 Gramm, das sind 30 Stück Würfelzucker. Mit 500 Kilokalorien hat er auch den höchsten Brennwert", erklärt Michaela Berger, Diabetes-Beraterin, Vorstandsmitglied des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) und kooptiertes Vorstandsmitglied von diabetesDE. „Damit ist Bubble Tea gerade für Menschen mit Diabetes, die einen raschen und starken Blutzuckeranstieg vermeiden und auf ihre Kalorienzufuhr achten müssen, nicht als Durstlöscher geeignet. Sonst droht bei ihnen eine Hyperglykämie." Eine solche Überzuckerung kann bei Diabetikern zum diabetischen Koma führen.

Deshalb rät die Deutsche Diabetes-Hilfe von Bubble Tea und zuckerhaltigen Limonaden ab und empfiehlt Alternativen wie Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen aus Fruchtsaft und Wasser (z.B. 1 Teil Saft, 3 Teile Wasser). Wer auf sein Gewicht achten möchte und/oder von Diabetes betroffen ist, kann weitere Kohlenhydrate einsparen, wenn Fruchtsaft stärker mit Wasser verdünnt wird (1 Teil Saft, 10 Teile Wasser). Auch eine Scheibe Zitrone, etwas frischer Ingwer oder frische Pfefferminze können Mineralwasser aromatisch aufpeppen.

Quelle: Deutsche Diabetes-Hilfe

 

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