02.11.2018

Zu wenig Schlaf verhärtet und verstopft die Arterien

Täglich weniger als sechs Stunden Schlaf wie auch zu häufiges Aufwachen treiben das Risiko für Arterienverkalkung und metabolisches Syndrom in die Höhe, warnen Kardiologen.

Wer täglich weniger als sechs Stunden schläft oder öfter in der Nacht aufwacht, hat ein erhöhtes Risiko für Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und häufiger ein metabolisches Syndrom. Studienteilnehmer mit den meisten Schlafunterbrechungen hatten wesentlich häufiger mehrere Arterienabschnitte mit Arteriosklerose als jene mit den wenigsten Schlafunterbrechungen. Diese Ergebnisse der PESA-Studie wurden auf dem diesjährigen Europäischen Kardiologiekongress in München vorgestellt (siehe ESC Abstract Nr. 84134).

„Zu wenig Schlaf und Unruhe während der Nacht sollten als Risikofaktoren für das Verstopfen oder Verengen von Arterien gesehen werden“, erklärt Dr. Fernando Dominguez (Madrid) bei der Präsentation der PESA-Studie auf dem Europäischen Kardiologenkongresses. Die PESA-Studie untersuchte das Schlafverhalten von 3.974 gesunden Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren über eine Woche. Die Studienteilnehmer wurden in Untergruppen eingeteilt, mittels dreidimensionalem Ultraschall wurde Arteriosklerose in den Hals- und Bein-Arterien gemessen. Nachdem alle wichtigen Risikofaktoren statistisch berücksichtigt worden waren, zeigte sich, dass Studienteilnehmer mit sehr kurzer Schlafdauer signifikant mehr Arteriosklerose aufwiesen als solche mit täglich 7 bis 8 Stunden Schlaf. Studienteilnehmer mit den meisten Schlafunterbrechungen hatten wesentlich häufiger mehrere Arterienabschnitte mit Arteriosklerose als jene mit den wenigsten Schlafunterbrechungen.

„Menschen mit kurzem oder unterbrochenem Schlaf hatten auch weit häufiger ein metabolisches Syndrom, also eine Kombination von Diabetes, hohem Blutdruck und Übergewicht“, berichtet Dr. Dominguez. Es sei sinnvoll, einen guten Nachtschlaf anzustreben, zum Beispiel durch körperliche Aktivitäten und das Vermeiden von Kaffee und fettem Essen vor dem Schlafengehen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

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