Prognose und Vorsorge des akuten Arterienverschlussses

Prognose und Verlauf der akuten PAVK

Patient:innen mit einem akuten Arterienverschluss haben in der Regel eine kürzere Lebenserwartung, da sie oft unter weiteren Gefäßerkrankungen leiden.

Generell ist der Krankheitsverlauf von dem Zeitraum abhängig, der zwischen den ersten Beschwerden und der gelungenen Wiedereröffnung des Gefäßes verstreicht. Liegt beispielsweise bei einem Arterienverschluss im Bein dieser Zeitraum unter sechs Stunden, kann das Bein in 96 % der Fälle erhalten werden. Beträgt dieses Zeitintervall jedoch mehr als 12 Stunden, liegt die Amputationsrate bei über 40 %. Die Überlebensrate von Patient:innen mit akuten Arterienverschlüssen beträgt im ersten Jahr nach einer Operation 80 %.

Vorbeugende Maßnahmen gegen einen erneuten Arterienverschluss beeinflussen den weiteren Verlauf günstig. Wurde der arterielle Verschluss durch eine Embolie verursacht, deren Quelle nicht beseitigt werden konnte, müssen die Betroffenen dauerhaft Medikamente einnehmen, welche die Blutgerinnung hemmen (z. B. Marcumar oder eins der vier neuen gerinnungshemmenden Medikamente, sogenannte DOAKs).

Liegt dem Verschluss eine akute arterielle Thrombose zugrunde, erfolgt eine Therapie mit sogenannten Thrombozytenaggregationshemmern (z. B. ASS, Clopidogrel).

Vorsorge & Schutz

Eine gesunde Lebensweise verringert die Gefahr einer Arteriosklerose und senkt das Risiko für einen akuten Arterienverschluss. Zu einem gesunden Lebensstil gehören:

  • Normales Körpergewicht
  • Fett- und cholesterinarme Ernährung
  • keine Zigaretten
  • Ausreichende körperliche Aktivität

 

 

Experte: Wissensch. Beratung: PD Dr. L. Caspary, Hannover & Dr. Gerhard Tepohl, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern Meyer, J. et al. (Hrsg.) Elsevier, 11/2022

Letzte Aktualisierung: 30.01.2023

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