Gürtelrose: Untersuchungen & Diagnose

Akute Gürtelrose

Die Gürtelrose ist eine klassische Erkrankung für eine Blickdiagnose: Üblicherweise stellt der Arzt die Diagnose anhand der Untersuchung des Hautausschlags. Außerdem weist eine frühere Windpocken-Erkrankung auf die Möglichkeit einer Gürtelrose hin. Nur in unklaren Fällen oder bei Abwehrgeschwächten wird ein Erreger-Nachweis durchgeführt. Das zu untersuchende Material gewinnt der Arzt aus einer Blutprobe oder einem Bläschenabstrich.

Im Anfangsstadium oder wenn keine Hautveränderungen auftreten, müssen die Schmerzen von anderen Erkrankungen unterschieden werden, z.B. bei Schmerzen im Brustbereich von einem Herzinfarkt.

Bei einem Herpes Zoster im Gesicht, speziell am Auge oder an den Ohren, sollten Betroffene sofort einen Facharzt (Augen- bzw. HNO-Arzt) aufsuchen, um sich so schnell wie möglich behandeln zu lassen. So werden Spätschäden mit bleibenden Seh- und Hörstörungen in vielen Fällen vermieden. Doch auch bei anderen betroffenen Hautstellen empfiehlt es sich bei den ersten Anzeichen einer Gürtelrose zum Arzt zu gehen.

Post-Zoster-Neuralgie (PZN)

Bei Verdacht auf eine PZN nach einer Gürtelrose verschafft sich der behandelnde Arzt zunächst einen Eindruck über das Ausmaß der Nervenschädigung. Berührungs- und Schmerzempfinden können gestört sein, häufig sind sie aber normal. Missempfindungen fehlen jedoch nur selten. Einige Patienten beschreiben einen quälenden Juckreiz. Manchmal sind Narben an der Stelle der abgeheilten Bläschen sichtbar. Schmerzcharakter und Schmerzintensität müssen genau dokumentiert werden.

Experte: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Thomas Löscher, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

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