Behandlung bei Eisenmangel

Die Therapie des Eisenmangels besteht in erster Linie in der Beseitigung der Ursachen, z. B. durch die Behebung eines möglichen Blutverlustes oder von Resorptionsstörungen, oder durch die Überprüfung von Diäten und Medikamenteneinnahme.

Beispielsweise kann die Einnahme der „Pille" sehr starke Monatsblutungen abschwächen. Bei Blutungen bei Magen-/Darmgeschwüren oder Magen- bzw. Darmkrebs muss der das Geschwür oder der Tumor unter Umständen operativ entfernt werden.

Bei schwerer Blutarmut kann eine Bluttransfusion erforderlich sein. Ansonsten verabreicht der Arzt eisenhaltige Präparate, um die Eisenspiegel wieder anzuheben. Die normale Ernährung reicht nicht aus, um starken Eisenverlust auszugleichen.

Eisenpräparate gibt es als Tabletten, Brausetabletten, Kapseln, Tropfen oder Saft. Sie sollten eine Stunde vor oder 2 Stunden nach der Mahlzeit eingenommen werden. Fruchtsäfte und Vitamin C erhöhen die Eisenaufnahme. Für Patienten, die unter einer Eisenaufnahmestörung im Darm leiden, gibt es auch Injektionslösungen.

Eisenpräparate sollten nicht ohne Empfehlung und Kontrolle eines Arztes eingenommen werden. Eventuell vorliegende innere Blutungen lassen sich dann nämlich nur schwer feststellen. Eisenpräparate können Magen-Darm-Beschwerden verursachen und den Stuhl schwarz färben. Überdosierungen von Eisenpräparaten führen zu Vergiftungserscheinungen mit Erbrechen, Durchfall, Kreislaufkollaps, Blutungen sowie zu Leber- und Nierenschäden.

Autor/Autoren: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Dr. Christoph Clemm, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

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