27.05.2009
Vitamin D hilft Dialyse-Patienten
Die Einnahme von Vitamin D verlängert die Lebenserwartung von Nieren-Patienten...
Die tägliche Gabe von Vitamin D verbessert nach Angaben von Nieren-Experten den Zustand von Dialyse-Patienten deutlich. Beobachtungsstudien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Gabe von aktivem Vitamin D und einem Absinken der Sterberate. Auch Betroffene, die bereits zur Dialyse müssen, leiden unter deutlich weniger Komplikationen.
Aktives Vitamin D wird bereits seit den 80er Jahren als Medikament bei der Behandlung von Nierenerkrankungen eingesetzt. Der Personenkreis ist in den letzten Jahren erweitert worden, denn die Anwendung hat gezeigt, dass das Medikament nicht nur im Anfangsstadium der Erkrankung hilfreich ist. Auch chronisch Kranke, die das Vitamin D einnehmen, profitieren.
Etwa 65.000 Menschen müssen in Deutschland wegen einer chronischen Niereninsuffizienz zur Dialyse. Etwa 20.000 bis 25.000 Erkrankte leben mit einem funktionstüchtigen Nierentransplantat. Darüber, wie viele Menschen in Deutschland ein chronisches Nierenleiden haben, gibt es kaum verlässliche Daten, es ist aber nach Angaben von Experten von mehreren hunderttausend bis zu einigen Millionen auszugehen. So hat seit Mitte der 90er Jahre die Anzahl der Erkrankungen um etwa 20.000 zugenommen.
Angesichts des steigenden Altersdurchschnitts der Bevölkerung steigt die Gefahr einer Nierenerkrankung als Folge von Diabetes oder Bluthochdruck. Eine große Herausforderung ist daher, die Prävention weiter zu verbessern. Eine weitere Herausforderung ist, die Warteliste für die Nierentransplantationen zu verkleinern. Derzeit warten bundesweit etwa 10.000 Menschen auf eine Niere.