22.12.2017

Diabetiker müssen auf weihnachtliche Leckereien nicht verzichten

Worauf Menschen mit Diabetes beim Verzehr von Süßigkeiten in der Weihnachtszeit achten sollten, erklären Experten der Deutschen Diabetes-Hilfe.

Advent und Weihnachten sind die Zeit der köstlichen Schlemmereien: Auch die Weihnachtsmärkte locken mit Glühwein, gebrannten Mandeln und Bratwurst. Menschen mit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 müssen darauf nicht verzichten. Sie sollten die Leckereien jedoch nur in Maßen verzehren und auf die Menge der Kohlenhydrate achten sowie den Blutzuckerspiegel im Auge behalten.

Dominosteine, Plätzchen, Christstollen und Spekulatius – diese und viele andere Leckereien gehören für die meisten Menschen zu einer besinnlichen Weihnachtszeit. Menschen mit der Stoffwechselerkrankung Diabetes Typ 1 oder Typ 2 sollten dabei jedoch nicht vergessen, dass die süßen Speisen auch viel Zucker beinhalten und den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben können. „Wenn sie einige Dinge berücksichtigen, müssen sie trotzdem nicht ganz darauf verzichten“, erklärt Dr. Astrid Tombek, Ernährungswissenschaftlerin und Diabetesberaterin: „Für Menschen mit Diabetes Typ 1, die Insulin spritzen, ist insbesondere wichtig, die Menge an Kohlenhydraten der verschiedenen Gerichte zu kennen.“ Menschen mit Diabetes Typ 2 müssen darüber hinaus in der Regel auch die Kalorien im Blick behalten.

„Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt sollte nie mit leerem Magen beginnen. Wer hungrig den Duft von Süßem und Herzhaftem wahrnimmt, verzehrt häufig viel mehr von den überwiegend sehr kalorienreichen Leckereien als geplant“, so Tombek. Beim Weihnachtsessen empfiehlt es sich zudem, üppige Gerichte mit würzigen Braten, cremigen Soßen und sahnigen Torten leicht abzuwandeln, sodass sie weniger Kalorien und Fett enthalten, aber dennoch gut schmecken. „Ich empfehle meinen Patienten gerne, mehr Gemüsebeilagen zu essen und sich bei Klößen und Soße zurückzuhalten“, berichtet Tombek.

Auch Lebkuchen, gebrannte Mandeln und Zimtsterne sind wahre Kalorienbomben und verstärken oft unerwünschte Fettpölsterchen und fördern damit langfristig auch bei gesunden Menschen das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Nicht immer gelingt es nach den Feiertagen, die überschüssigen Pfunde wieder loszuwerden. „Eine ebenso leckere Alternative zu süßen Weihnachtsleckereien können Haferflockenplätzchen oder Zimteis sein, wenn Fett und Zucker maßvoll dosiert werden“, erläutert die Expertin.

Ein großes Problem in der Weihnachtszeit ist zudem die mangelnde Bewegung: „Viele Menschen bewegen sich in der kalten Jahreszeit zu wenig, weil ihnen bei den Temperaturen die Motivation zum Sport fehlt. Zusammen mit kalorien- und zuckerreichen Mahlzeiten ist anhaltender Bewegungsmangel aber eine ungünstige Kombination“, betont Tombek. „Der Figur, dem Herz-Kreislauf-System und den Blutzuckerwerten zuliebe sollten nicht nur Menschen mit Diabetes, sondern eigentlich jeder mehrmals die Woche Bewegung regelrecht einplanen.“ Dabei muss es nicht unbedingt der Gang zum Fitnessstudio sein. Winterspaziergänge an der frischen Luft, Rodeln oder einfach nur mit dem Hund laufen sind ebenso gut für die Gesundheit.

Quelle: Deutsche Diabetes-Hilfe

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