Eisenmangel-Anämie: Was ist das & wie wird es diagnostiziert?

Was ist eine Eisenmangelanämie?

Unter Eisenmangelanämie versteht man eine Blutarmut (Anämie) aufgrund eines Eisenmangels.

Diagnostik

Kennzeichen einer Eisenmangelanämie sind folgende Laborwerte:

Im Blutausstrich finden sich rote Blutkörperchen (Erythrozyten) mit einem verringerten Hämoglobingehalt (sog. hypochrome Erythrozyten, Anulozyten), im Knochenmark eine gesteigerte Bildung von Erythrozyten (Erythropoese) und ein verminderter Eisenspeichergehalt (unter 15%).
In der automatischen Blutbilddifferenzierung kann als Marker eines funktionellen Eisenmangels der Hämoglobin-Gehalt von unreifen Erythrozyten (Retikulozytenhämoglobin) angezeigt werden. Ein spezielles Gerät wird für die Messung von Zinkprotoporphyrin (ZPP) benötigt, mit dem das Eisendefizit quantifiziert werden kann. Es erlaubt jedoch nicht die Unterscheidung von anderen Eisenverwertungsstörungen bei ACD (siehe oben) oder Myelodysplastischen Syndromen (MDS) und hat sich deshalb für die Routinediagnostik nicht durchgesetzt. Auch ist der früher durchgeführte Eisenresorptionstest für die Ursachenabklärung des Eisenmangels ungeeignet und wird heute nicht mehr durchgeführt.

Autor/Autoren: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Dr. Christoph Clemm, München

Experte: Prof. Dr. Christoph Clemm, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

Letzte Aktualisierung: 18.10.2019

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