Fibromyalgiesyndrom: Prognose, Verlauf und Tipps für Angehörige

Prognose & Verlauf des FMS 

Die Erkrankung kann bei den meisten Patienten zwar nicht geheilt, aber doch etwas gelindert werden. Die Schmerzen lassen sich durch eine Langzeitbetreuung durch Ärzte, Physio- und Psychotherapeuten spürbar verringern und in wenigen Einzelfällen sogar völlig beseitigen.

Je früher ein FMS erkannt und mit der Behandlung begonnen wird, desto größer ist der Behandlungserfolg. Die Krankheit kann nach einiger Zeit chronisch werden. Sowohl eine aktive Rolle des Patienten als auch Verständnis für den Patienten sind wichtig für den Behandlungserfolg.

Infos für Angehörige  

Für Angehörige ist der Umgang mit FMS-Patienten oft nicht einfach, da die Beschwerden keine erkennbare organische Ursache haben und sich oft auch nicht befriedigend behandeln lassen. Nicht umsonst wird das FMS manchmal auch als „Leiden ohne Krankheit" bezeichnet. Das FMS ist aber eine reale Erkrankung mit starken Beschwerden, die das Wohlbefinden der Betroffenen enorm einschränken können. Die Beschwerden sind tatsächlich vorhanden, die Patienten bilden sie sich also keinesfalls nur ein oder simulieren sie. Angehörige benötigen daher viel Geduld und sollten den Patienten zu verstehen geben, dass sie ihre Beschwerden ernst nehmen. So können sie dazu beitragen, dass die Beschwerden zurückgehen.

Andererseits sollten die Angehörigen darauf achten, sich nicht zu sehr von der Stimmung der Patienten beeinflussen zu lassen. Hilfreich sind für Angehörige und Patienten Selbsthilfegruppen. Sie bieten neben emotionaler Unterstützung auch die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen Tipps und Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.

 

 

Experte: Wissensch. Beratg. & Ausarbeitg.: Dr. Martin Welcker & Dr. Florian Popp, Planegg

Literatur:
Deutsche Schmerzgesellschaft. Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Fibromyalgiesyndroms: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/145-004.html.

Letzte Aktualisierung: 06.07.2022

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