Ursachen von Herpes
Herpesviren dringen bei einer Erstinfektion in Nervenendigungen ein und wandern an den Nerven entlang Richtung zentrales Nervensystem (Gehirn und Rückenmark). Die Viren setzen sich in den so genannten Nervenganglien ab. Das sind Knotenpunkte, an denen mehrere Nerven zusammenlaufen. Dort können sie ein Leben lang verbleiben. Durch eine Schwächung des Immunsystems oder bei einer Reizung des befallenen Nervens können die Viren reaktiviert werden. Eine erneute Bläschenbildung ist die Folge.
Eine Abwehrschwäche kann durch körperlichen und psychischen Stress, Erkrankungen, Infektionen und Medikamente, z. B. Kortison, verursacht werden. Fieber, Verletzungen, Sonnenlichteinstrahlung und hormonelle Veränderungen können dagegen zu Nervenreizungen führen.
Wer das Virus in sich trägt, besitzt ein hohes Risiko, immer wieder Herpesbläschen zu bekommen. Dieses Wiederholungsrisiko ist sowohl vom Virustyp (HSV1 oder HSV2) als auch von der Abwehrlage des Körpers abhängig. Jede körperliche Schwächung birgt die Gefahr eines erneuten Ausbruchs.