Anzeichen & Symptome von Schilddrüsenkrebs

Bösartige Tumore der Schilddrüse verursachen nicht immer Beschwerden: Nur etwa ein Viertel der Schilddrüsenkarzinome, die in der Regel im Ultraschall entdeckt werden, lösen Symptome aus. Knoten in der Schilddrüse sind meist das auffälligste Krankheitszeichen von Patienten mit einem Schilddrüsenkarzinom. Harte Knoten lassen sich bei manchen Patienten tasten. Knoten können aber auch Anzeichen eines gutartigen Tumors oder einer Tochtergeschwulst einer Krebserkrankung an anderer Stelle im Körper sein.

Knoten in der Schilddrüse vergrößern sich je nach zugrunde liegender Zellart unterschiedlich schnell. So wachsen Schilddrüsenkarzinome aus entwickelten Zellen (differenziert) meist relativ langsam. Undifferenzierte Tumore können dagegen sehr rasch an Größe zunehmen: Innerhalb weniger Wochen kann der Tumor so groß werden, dass er auf lebenswichtige Organe drückt, z. B. auf die Luftröhre oder auf die Blutgefäße am Hals. Ein großes Schilddrüsenkarzinom kann so zu Atem- oder Schluckbeschwerden oder zu einer Blutstauung im Kopf führen. Zusätzlich kann es zu Schmerzen im Hals, in den Ohren oder im Hinterkopf, Heiserkeit durch Druck auf die Stimmbänder und zu einem Horner-Syndrom kommen. Seltener treten Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Gewichtsverlust auf. Tochtergeschwülste (Metastasen) können Knochenschmerzen, das Husten von Blut, Beschwerden im Bauchbereich oder Durchfälle (medulläres Schilddrüsenkarzinom, s. Tabelle) zur Folge haben. Diese Symptome sind in der Regel Spätzeichen und sprechen für ein bereits fortgeschrittenes Tumorleiden.

Haben sich Tumorzellen in benachbarte Lymphknoten ausgebreitet, können die vergrößerten Lymphknoten am Hals oder oberhalb der Schlüsselbeine tast- oder sogar sichtbar sein.

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