Coxibe
Coxibe, auch COX-2-Hemmer genannt, gehören zu den nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Diese hemmen das Enzym Cyclooygenase (COX) und somit die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe, so genannter Prostaglandine. Dadurch können sie Entzündungsprozesse eindämmen und haben darüber hinaus schmerzstillende Wirkung. Zu den Coxiben zählen Wirkstoffe wie Celecoxib, Etoricoxib sowie die 2004 und 2007 vom Markt genommenen Rofecoxib und Lumiracoxib.
Während die traditionellen nichtsteroidalen Antirheumatika die beiden im Körper vorkommenden Formen der Cyclooygenase hemmen, blockieren Coxibe lediglich die Cyclooxygenase-2 (COX-2). Coxibe können deshalb bei kurzzeitiger Anwendung für Patienten geeignet sein, die die traditionellen nichtsteroidalen Antirheumatika wegen der Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt nicht vertragen oder die ein erhöhtes Risiko für diese Nebenwirkungen haben. Dies betrifft insbesondere Patienten ab dem 60. Lebensjahr, Patienten mit der Vorgeschichte von Magen-Darmgeschwüren und Patienten unter Kortison-Therapie. Bei längerer Einnahme können auch Coxibe unerwünschte Wirkungen im Magen-Darm-Trakt entfalten. Einige Vertreter der Coxibe sind in Verruf geraten, da sie das Risiko für Herzinfarkte erhöhen können. Neuere Studien zeigten jedoch, dass auch die herkömmlichen nichtsteroidalen Antirheumatika das Risiko für Gefäßverschlüsse erhöhen können. Patienten mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten Coxibe und traditionelle nichtsteroidale Antirheumatika deshalb möglichst nicht einnehmen.
Um die Gefahr von Nebenwirkungen gering zu halten, sollten nichtsteroidale Antirheumatika grundsätzlich in der geringstmöglichen Dosierung und nicht länger als unbedingt notwendig angewandt werden. Außerdem sollten nie 2 verschiedene Präparate gleichzeitig eingenommen werden.