Behandlung von Kopfschmerzen

Mit der Ursache verschwinden meistens auch die Kopfschmerzen: Häufig reicht es, ausreichend Wasser zu trinken oder einfach an die frische Luft zu gehen. Auch Schlaf oder Bewegung lindern die Beschwerden. Eine Kältepackung auf der Stirn und Entspannungsübungen wirken Wunder. Kommt das Kopfweh von einer verstopften Nase, ist eine Nasenspülung anzuraten. Schmerzen, die durch abgenutzte Halswirbel verursacht werden, bessern sich wenn, der Betroffene seine Nackenmuskulatur trainiert.

Wenn all diese Mittel nicht helfen, gibt es eine Reihe von frei verkäuflichen Medikamenten in der Apotheke, die sich für eine kurzfristige Behandlung eignen:

  • Acetylsalicylsäure (ASS) ist das älteste noch heute angewendete Schmerzmittel, auch als Aspirin bekannt. Es hemmt Entzündungen, senkt das Fieber und lindert den Schmerz. ASS verhindert die Bildung von Gewebshormonen, die für Entzündung verantwortlich sind (Prostaglandine), erhöht jedoch auch die Blutungsneigung. Menschen mit erhöhtem Risiko für Magenentzündungen oder -geschwüre (Gastritis) sollten ASS deshalb nicht dauerhaft oder in hohen Dosen einnehmen.
  • Paracetamol wirkt ebenfalls schmerzstillend und fiebersenkend. Bei richtiger Dosierung ist es gut verträglich.
  • Ibuprofen, wirkt vergleichbar wie ASS.
  • Koffein verstärkt die Wirkung von ASS und Paracetamol. Es verengt die Hirngefäße und steigert die Leistungsfähigkeit mancher Menschen. Bei anderen löst es innere Unruhe, Herzjagen oder Schlaflosigkeit aus.
  • In Kombinationspräparaten werden ASS, Paracetamol und Koffein zusammen verabreicht. Dadurch können die Einzelwirkstoffe niedriger dosiert werden, was die Nebenwirkungen verringert. Die Gefahr der Abhängigkeit ist bei diesen Präparaten jedoch höher, so dass sie nur über einen kurzen Zeitraum genommen werden sollten.

Auf keinen Fall dürfen ohne ärztlichen Rat verschiedene Schmerzmittel zeitgleich eingenommen werden. Das belastet die Nieren und kann sogar zu deren Versagen führen. Auch von einer dauerhaften Einnahme der oben genannten Substanzen ist abzuraten.

Für die Behandlung von Migräne und Cluster-Kopfschmerzen gibt es spezielle Medikamente, die als Tabletten, Spritzen, Nasenspray oder Zäpfchen verabreicht werden. Zusätzlich hilft dem Betroffenen ein abgedunkelter Raum, viel Ruhe und reiner Sauerstoff zum Atmen.

Halten die Kopfschmerzen länger an, werden unerträglich stark oder werden von Fieber, Bewusstseinseintrübungen und Nackensteifigkeit begleitet, ist der Gang zum Arzt unumgänglich.

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