Behandlung, Prognose & Schutz

Behandlung bei Gelbfieber

Gegen eine Gelbfieberinfektion gibt es bislang keine spezielle Therapie. Lediglich die Symptome der Infektion können behandelt werden. Gegen Fieber und Schmerzen werden nichtsteroidale Antiphlogistika (z. B. Ibuprofen, Naproxen oder Paracetamol) verabreicht. Aspirin sollte wegen der möglichen Begünstigung einer Blutungsneigung vermieden werden. In schwer verlaufenden Fällen kann neben der Kreislaufunterstützung eine künstliche Beatmung und/oder eine Blutwäsche (Dialyse) erforderlich sein. Die Patienten müssen nicht wie bei direkt von Mensch zu Mensch übertragbaren hämorrhagischen viralen Fiebern (z. B. Ebolafieber) unter Hochsicherheitsbedingungen behandelt werden, es sollte jedoch unbedingt vermieden werden, dass sie von einer Mücke gestochen werden, die die Viren auf andere Menschen übertragen könnte.

Prognose & Verlauf

Zwischen 10 und 20% der Patienten sterben an einer Gelbfieberinfektion. Von den Patienten, die eine toxische Phase entwickeln, sterben bis zu 50%.

Vorsorge & Schutz

Um sich vor einer Gelbfieberinfektion zu schützen, ist es am besten, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Lange Kleidung in der Dämmerung und in der Nacht, Mückenschutzmittel und Moskitonetze können viele Mückenstiche vermeiden.

Hier einige Tipps zum Schutz vor Mückenstichen:

  • Moskitos, die das Gelbfiebervirus verbreiten, stechen meist während des Tages, vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung.
  • Tragen Sie im Freien langärmlige Oberteile und lange Hosen. Besprühen Sie Ihre Kleidung mit einem Insektizid (z. B. Pyrethroide).
  • Benutzen Sie an unbedeckten Körperstellen Mückenschutzmittel. Wirksam sind Mittel, die DEET (N,N-Diethylmetatoluamide), Picaridin (KBR 3023), IR 3535 oder p-Menthan 3,8-Diol (PMD oder das Öl vom Zitronen-Eukalyptus (Corymbia citriodora) enthalten.
  • Sprühen Sie Wohn- und Schlafzimmer mit Insektiziden ein.

Trotz dieser Maßnahmen kann es natürlich passieren, dass man doch von einer infizierten Mücke gestochen wird. Reisende in Gelbfiebergebiete in Südamerika und Afrika sollten sich deshalb gegen Gelbfieber impfen lassen.

Experte: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Thomas Löscher, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

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