Gelbfieber: Erreger & Übertragung

Das Gelbfiebervirus ist ein RNA-Virus und gehört zu den so genannten Flavi-Viren. Das Virus wird auf den Menschen durch den Stich von Stechmücken der Gattung Aedes (in Afrika und Südamerika) und Haemagogus (nur in Südamerika) übertragen.

Man unterscheidet verschiedene Infektionswege:

  • Busch- oder Dschungelgelbfieber (sylvatisches Gelbfieber):

Das Virus zirkuliert zwischen Affen und Mücken. Menschen werden nur zufällig infiziert.

  • Intermediärer Infektionsweg:

Das Virus zirkuliert zwischen Mücken, Menschen und Affen. Dieser Infektionsweg kommt in  Afrika   in waldnahen, kleinen Siedlungen zustande, wo Mücken, Menschen und Affen eng beieinander leben.

  • Stadt- oder urbanes Gelbfieber (Stadtgelbfieber, klassisches Gelbfieber):

Das Virus zirkuliert zwischen Mücken und Menschen und wird durch die sog. Gelbfiebermücke Aedes aegypti übertragen, die häufig in der Nähe menschlicher Behausungen brütet. Hier besteht die Gefahr einer größeren Epidemie, insbesondere wenn im Kindesalter keine Immunität aufgebaut wurde.

Direkt von Mensch zu Mensch wird das Virus nur sehr selten übertragen, beispielsweise, wenn ein Patient eine Bluttransfusion von einem Infizierten erhält. Das Virus kann auch von einer Stechmücke direkt auf ihre Nachkommen übertragen werden.

Experte: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Thomas Löscher, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

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