Hepatitis A: Infektionsquellen, Anzeichen & Symptome
Übertragungsquellen sind meist verseuchtes Trinkwasser und Früchte oder Salate, die mit diesem Wasser gedüngt oder gewaschen wurden. Außerdem kann auch der Verzehr roher oder unzureichend gekochter Meeresfrüchte, insbesondere Austern und Muscheln, gefährlich sein, wenn die Schalentiere aus verseuchtem Gewässer kommen.
Infizierte Personen scheiden Hepatitis-A-Viren bereits ca. 1-2 Wochen vor und bis zu zwei Wochen nach dem Einsetzen der ersten Krankheitszeichen aus und können so andere Personen leicht anstecken. Kinder erkranken häufig ohne die herkömmlichen Krankheitszeichen und stellen damit oft eine unentdeckte Infektionsquelle für ihre Umgebung dar.
Auch eine Übertragung des Erregers von werdenden Müttern auf ihre ungeborenen Kinder wurde in Einzelfällen berichtet.
Anzeichen & Symptome
Die Inkubationszeit, d.h. der Zeitraum zwischen dem Kontakt mit dem Krankheitserreger bis zum Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen, beträgt bei einer Hepatitis-A-Infektion etwa 2-6 Wochen, im Durchschnitt 25-30 Tage.
Häufig verläuft eine Hepatitis A unbemerkt. Treten Symptome auf, beginnt die Erkrankung mit allgemeinen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und eventuell auch Schmerzen im Bereich der Leber am rechten Rippenbogens. Bei einem Teil der Erkrankten treten weitere, für eine Leberentzündung typischere Symptome auf. Die Leber vergrößert sich durch die Entzündung und ist in ihrer Funktion eingeschränkt. Es kommt zur Gelbfärbung des Augenweiß und der Haut (Gelbsucht oder Ikterus), einer Dunkelfärbung des Urins und Hellfärbung des Stuhls. Auch die Milz kann sich vergrößern. Nach wenigen Tagen bis mehreren Wochen klingen die Beschwerden ab und die Erkrankung heilt komplett aus.
Bei 10% der Betroffenen verzögert sich die Ausheilung auf bis zu 12 Monate. Vor allem bei älteren Menschen und bei Patienten mit Vorschädigungen der Leber (Fettleber, Leberzirrhose, Hepatitis B oder Hepatitis C) kann es zu schweren und verzögerten Verläufen kommen.
Schwere (fulminante) Verlaufsformen werden bei weniger als 0,1% der Erkrankten beobachtet; die Häufigkeit von Todesfällen steigt jedoch mit zunehmendem Alter.