Herpes: Untersuchungen und Diagnose

Anamnese und Untersuchung

Bei der Anamnese fragt der Arzt nach den vorliegenden Beschwerden. Die typischen Bläschen sowie Symptome wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr und wässriger Ausfluss können Anzeichen für eine Herpesinfektion sein. Liegt der Ausbruch der Erkrankung schon ein paar Tage zurück, sind die Bläschen möglicherweise schon verkrustet. Meist reicht diese Untersuchung aus, um die Diagnose zu stellen und eine Therapie zu verordnen. In frühen Stadien der Erkrankung, wenn noch keine oder nur sehr wenige Bläschen vorliegen, kann es sinnvoll sein, weitere Untersuchungen durchzuführen.

Abstrich

Um den Erreger eindeutig zu identifizieren, kann ein Abstrich aus den Bläschen gemacht werden. Aus dem Abstrich können die Viren auf Zellen herangezüchtet und genau identifiziert werden.

Laboruntersuchungen

Bei einer Herpesinfektion können im Blut Antikörper gegen den Herpesvirus festgestellt werden. Liegt der Verdacht auf eine Gehirnentzündung durch Herpesviren nahe, kann das Hirnwasser (Liquor) auf die Erbsubstanz der Herpesviren- DNA untersucht und die Diagnose dadurch gesichert werden.

Ähnliche Erkrankungen

Es gibt zahlreiche Krankheiten, die Ähnlichkeiten mit einer Herpesinfektion aufweisen:
Eine Pilzinfektion mit Candida albicans, eine Entzündung durch andere Erreger wie z. B. Trichomonaden oder dem Erreger der Syphilis, Treponema pallidum, und ein Befall mit Parasiten, wie z. B. Filzläuse oder Krätzmilben, können genau wie eine Herpesinfektion mit Juckreiz, geröteter Haut, Schwellung, Brennen und Bläschen oder offenen Hautstellen im Genitalbereich einhergehen.

Auch allergische Reaktionen auf Reinigungs- oder Körperpflegemittel, lokal angewandte Medikamente oder Textilien verursachen Juckreiz, wobei es durch Kratzen auch zu kleinen Hautschäden wie bei Herpesbefall kommen kann.

© Internisten-im-Netz

Impressum

Datenschutz

Bildquellen

Kontakt

Herausgeber

Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.