Was ist ein Magen-/Zwölffingerdarmgeschwür?
Ein Geschwür im Magen oder im Zwölffingerdarm betrifft meist ein unterschiedlich großes Gebiet der Schleimhaut, das durch eine dauerhafte Entzündung infolge der Einwirkung von Magensäure zerstört wird und sich als Defekt der Schleimhautoberfläche abzeichnet. In der medizinischen Fachsprache wird es auch peptisches Ulkus genannt.
Im Anfangsstadium betrifft das Geschwür nur die oberflächliche Schleimhaut. Wenn es nicht behandelt wird, dringt es später jedoch auch in tiefere Gewebe der Magenwand bis zur Muskelschicht vor.
Magengeschwüre befinden sich häufig im unteren Bereich des Magens. Hinter dem Magenausgang können Zwölffingerdarmgeschwüre entstehen, die ganz ähnliche Beschwerden verursachen wie Magengeschwüre.
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre zählen zu den häufigen Magen-/Darmerkrankungen. In Deutschland erkranken jährlich ungefähr 30.000-40.000 Menschen, insgesamt ist die Fallzahl aber rückläufig, auch aufgrund der abnehmenden Häufigkeit der Helicobacter-pylori-Infektionen. Dabei tritt das Zwölffingerdarmgeschwür etwas häufiger auf als das Magengeschwür. Früher - vor der Entdeckung und Behandlung von Helicobacter pylori-Infektionen - wurden Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre wesentlich häufiger beobachtet.